Das sei ein beachtlich hoher Wert, sagte Ingo Zielonkowsky, Leiter der Agentur für Arbeit Krefeld, am Donnerstag bei der Vorstellung der neuen Zahlen. Mit 11,7 Prozent ist die Arbeitslosigkeit in Krefeld deutlich höher als im Durchschnitt Nordrhein-Westfalens. Im Land beträgt die Quote 8,6 Prozent, im Bund liegt sie mit 7,3 Prozent im Mittel noch niedriger. Hinter den nüchternen Prozentangaben verbergen sich 749 Menschen, die mehr in der Statistik stehen als vor zwölf Monaten. Gegenüber dem Vormonat sind es 537 mehr — nur in Krefeld. Zum Agenturbezirk gehört auch der Kreis Viersen. Für diese Region stehen weitere 690 Fälle im Vergleich zum Dezember 2013 in den Akten.

25.000 war lange die Obergrenze

Absolut sind es 25.117 Männer und Frauen, die Arbeitslosengeld oder Hartz IV beziehen. 13.342 davon kommen aus Krefeld. Die Zahl 25.000 stellte zuletzt eine Obergrenze dar, die in der jüngeren Vergangenheit nicht mehr erreicht worden ist. Zuletzt wurde die Fallzahl 25.000 im Januar 2010 überschritten, berichtete Zielonkowsky.

Die hohe Quote sei saisonbedingt. Im Dezember endeten viele Zeitverträge und auch diejenigen, die eine dreieinhalbjährige Ausbildung absolvieren würden, hätten sie im Dezember beendet. Im Frühjahr würden diese gut ausgebildeten jungen Leute mit größter Wahrscheinlichkeit eine Anstellung finden, meinte Zielonkowsky: "Bildung ist die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit."

Auch die Jugendarbeitslosigkeit liegt im negativen Trend. Die Zahl ist mit 2308 auf ein Rekordhoch der zurückliegenden drei Jahre gestiegen. Ziel sei es, die "älteren jungen Leute" (25- bis 35-Jährige) ohne Ausbildung für eine Qualifizierung zu erreichen, sagte der Chef der Agentur für Arbeit.