Krefeld Mehr Aktive gesucht für den Sprachvermittlerpool

Krefeld · 25 Sprachen sind aktuell im "Sprachvermittlerpool" anzutreffen, wie das gemeinsame Projekt der Integrationsagentur der Diakonie und des kommunalen Integrationszentrums der Stadt heißt. Seit dem vergangenen Jahr arbeiten Diakonie und Verwaltung Hand in Hand, um Sprachbarrieren zu überwinden. 41 Menschen sind im Team anzutreffen, aber "wir brauchen noch weitere Unterstützung", sagt Eleni Biskini-Fischer von der Integrationsagentur.

Die Nachfrage von Seiten der öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Ämter und Kitas, die auf den Sprachvermittlerpool zugreifen können, ist groß. Auf der anderen Seite fehlen dort noch einige Sprachen. Daher bieten die Kooperationspartner jetzt für Anfänger eine kostenfreie Schulung als Sprach- und Kulturvermittler an. In insgesamt fünf Modulen, die sich vom 19. Juni bis 23. September auf fünf Sonntage, jeweils in der Zeit von 13 bis 16 Uhr verteilen, beschäftigen sich die Kursusteilnehmer unter anderem mit den Grundlagen der Sprach- und Kulturvermittlung und dem Datenschutz.

"Wir suchen dabei Bürger, die gut deutsch sprechen, aber deren Muttersprache eine andere ist", sagt Dr. Tagrid Yousef, Integrationsbeauftragte und Leiterin des kommunalen Integrationszentrums der Stadt. Gesucht werden vor allen Dingen Helfer bei den Sprachen romanisch, arabisch, mazedonisch, bulgarisch, albanisch, rumänisch, armenisch, persisch, kurdisch, vietnamesisch, tamilisch und Tigrinja, wobei letztere in Eritrea gesprochen wird. In der Praxis sieht es so aus, dass die ausgebildeten Sprach- und Kulturvermittler nach entsprechender Info durch Biskini-Fischer zum Beispiel bei Elternsprechtagen oder Infoabenden in Kitas in den Einsatz gehen. Die jeweilige öffentliche Einrichtung wendet sich vorab an den Sprach- und Kulturvermittlerdienst, reicht dort ihre Anfrage ein und erhält einen Bürger, der die jeweils benötigte Sprache beherrscht und das entsprechende Kulturverständnis hat. "Wir ersetzen keine offiziellen Dolmetscher. Deren Aufgaben leisten wir nicht. Wir können auch nicht von Privatpersonen in Anspruch genommen werden", so Yousef. Es gehe darum, erste Sprachbarrieren zu überwinden und kulturelles Wissen mit einzubringen, um auf diesem Weg für eine gute Verständigung zu sorgen. Anmeldungen nimmt Biskini-Fischer, Telefon 3632030, Mail "eleni-biskini-fischer@diakonie-krefeld-viersen.de" bis 16. Juni entgegen.

(tre)
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