Krefeld Löffelenten erschossen - Anzeige gegen Krefelder Jäger

Krefeld · Vogelschützer aus dem Raum Brake/Delmenhorst haben Anzeige gegen Jäger erstattet, die mutmaßlich aus dem Raum Krefeld kommen. Der Vorwurf: Die Jagdtouristen sollen am Dienstag auf bedrohte Wasservögel geschossen haben.

 Foto einer erschossenen Löffelente.

Foto einer erschossenen Löffelente.

Foto: KGV

Die Polizei in Delmenhorst bestätigte auf Anfrage, dass eine Anzeige eingegangen ist. Der Fall liegt jetzt bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg. Wie die Vogelschützer mitteilten, war die Gruppe niederrheinischer Jagdtouristen in der Wesermarsch westlich von Brake (Niedersachsen) unterwegs. Sie fuhr mit einem Wagen mit Krefelder Kennzeichen.

Nach Angaben des "Komitees gegen den Vogelmord", dessen Mitarbeiter die Jagd beobachtet und mit einer Kamera dokumentiert haben, wurden eine bundesweit gefährdete Löffelente sowie drei geschützte Reiherenten getötet. Auf den Fall angesprochen, sollen die Jäger gesagt haben, dass sie die Enten versehentlich getötet haben. Die Naturschützer verständigten die Polizei, die Jäger entfernten sich vor Eintreffen der Polizei, ließen nach Angaben der Vogelschützer sogar mehrere Plastik-Lockvögel zurück.

Löffelenten sind europaweit bedroht und stehen in Deutschland auf der Roten Liste, wo sie in Kategorie 3 (gefährdet) gelistet sind. Wie Reiherenten genießen Löffelenten in Niedersachsen eine ganzjährige Schonzeit und dürfen nicht geschossen werden.

(RP)
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