Krefeld Linn erhält hohe Lärmschutzwand

Im Rahmen einer landesweiten Aktionswoche der SPD zum Thema Infrastruktur informierten sich Landtagsabgeordneter Uli Hahnen und Bundestagskandidat Benedikt Winzen gestern vor Ort über den Planungsstand des Transterminals Krefeld (TTK) zwischen der Bahnstrecke Gladbach-Duisburg und der Carl-Sonnenschein-Straße in Linn.

 Die SPD-Politiker Benedikt Winzen und Uli Hahnen, umrahmt von den Hafen-Geschäftsführern Sascha Odermatt und Elisabeth Lehnen.

Die SPD-Politiker Benedikt Winzen und Uli Hahnen, umrahmt von den Hafen-Geschäftsführern Sascha Odermatt und Elisabeth Lehnen.

Foto: T.L.

Beim Eisenbahnbundesamt wurden Fördermittel beantragt. Erhofft werden 40 Millionen für die Gesamtinvestition in Höhe von 60 Millionen Euro. Bis 2016 soll auf diesem ehemaligen Verschiebebahnhof ein 130 000 qm großes Terminal entstehen, auf dem Container und Trailer (Auflieger von Sattelschleppern) zwischen Schiene und Straße umgeladen werden. Da das Gelände direkt an einer wichtigen Bahnlinie liegt und die Züge in "Schwungeinfahrt" ankommen, entfällt ein Vorbahnhof mit Rangierbetrieb.

Dieser neue Hafenbahnhof wird mit einer bis zu zehn Meter hohen Lärmschutzwand nach Südosten abgegrenzt. Damit erhält Linn erstmals einen Lärmschutz zur Bahnstrecke hin. Auch der Lkw-Verkehr verläuft nicht durch den Ort, sondern wird über eine neue Erschließungsstraße parallel zur Berliner Straße (B 288) geführt. Die Zufahrt erfolgt über ein neues "Gate In" an der Berliner Straße/Floßstraße. Zusammen mit der Stadt wird dieser Bereich überplant. So soll eine neue Schleife von der B 288 aus Richtung Duisburg zur Floßstraße über ein SWK-Grundstück gebaut werden. Im Bereich Düsseldorfer-/Floßstraße soll ein Kreisverkehr entstehen. Mit der neuen Verkehrsführung kann die Mündelheimer Straße entlastet und die hohe Feinstaubbelastung dort zurückgeführt werden.

Der Landtagsabgeordnete Ulrich Hahnen ist sehr zufrieden, dass man sich bei seinen Gesprächen mit der Landesregierung verständigen konnte, den sechsspurigen Ausbau der A 57 und die Anbindung des Hafenbahnhofs an die B 288 als ein Paket zu sehen und zu fördern.

Für den Hafenbahnhof hat die Hafen GmbH im Februar die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren eingereicht. Jochen Kieserling, Leiter Abteilung Eisenbahninfrastruktur, rechnet damit, dass man Ostern 2014 Planungsrecht habe und unverzüglich mit dem Bau beginnen könne. Nach 18 bis 20 Monaten Bauzeit werde voraussichtlich im zweiten Quartal 2016 der Betrieb im Terminal aufgenommen. Geschäftsführerin Elisabeth Lehnen und der neue Geschäftsführer Sascha Odermatt wollen die Lok-Werkstatt für die eigene Hafenbahn, aber auch als Dienstleister für andere erheblich ausbauen.

(RP/rl)
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