Krefeld Lehrstellenstreit: IHK kontert Kathstedes Kritik

Krefeld · IHK-Geschäftsführer Dieter Porschen bezichtigt Krefelds Oberbürgermeister Gregor Kathstede (CDU) der "Schwarzmalerei." Die Ausbildungssituation sei in Krefeld weitaus besser als von Gregor Kathstede dargestellt.

Der Oberbürgermeister hatte vor zwei Tagen bei der Maikundgebung im Krefelder Stadtgarten in ungewöhnlich scharfer Form die Krefelder Unternehmen aufgefordert, mehr Ausbildungsplätze bereitzustellen. Daraufhin sagte Porschen gestern: "Von einer Schieflage bei der Ausbildungsplatz-Situation in Krefeld kann keine Rede sein. Pessimismus ist ja mitunter ein probates Mittel, um allzu hochgestellte Erwartungen zu dämpfen", meinte der IHK-Chef.

"Beim Thema Ausbildungsplätze sei allerdings eine realistische Einschätzung zu empfehlen, "und dabei besteht dann wirklich kein Anlass zu Schwarzmalerei."

Porschen lieferte gestern Zahlen: Bei der IHK Mittlerer Niederrhein sei die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverhältnisse in den ersten vier Monaten des Jahres 2011 um elf Prozent gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum gestiegen. "Hinzu kommt, dass erfahrungsgemäß in den Monaten Mai bis August richtig Schwung in den Ausbildungsmarkt kommt", ergänzte der IHK-Hauptgeschäftsführer: "Alle Zeichen sprechen dafür, dass es in diesem Jahr ein deutliches Mehr an Verträgen geben wird als im Vorjahr."

Wie hoch die Ausbildungsbereitschaft hiesiger Unternehmen ist, lässt sich nach Porschens Worten auch an einer anderen Zahl ablesen: "Zu dem Veranstaltungstag Check In Berufswelt haben sich in Krefeld und im Kreis Viersen bereits jetzt mehr als 120 ausbildende Unternehmen angemeldet, die ihre Tore für junge Menschen öffnen wollen. Das ist ein Rekordwert."

(RP)
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