Krefeld Laufschule beim SC Bayer

Krefeld · Petra Alsdorf gehört zu den Teilnehmern der Lauf- und Ausdauerschule des SC Bayer Uerdingen. Nach 20 Wochen nimmt sie an einem Zehn-Kilometer-Lauf teil. Insgesamt beteiligen sich 37 Hobbyläufer.

 Petra Alsdorf beim Joggen in Uerdingen – sie ist eine der Teilnehmerinnen der Laufschule des SC Bayer.

Petra Alsdorf beim Joggen in Uerdingen – sie ist eine der Teilnehmerinnen der Laufschule des SC Bayer.

Foto: Thomas Lammertz

Den inneren Schweinehund zu überwinden ist nicht leicht, gerade wenn es um Sport geht. Petra Alsdorf hat es aber geschafft: Sie nimmt am 20-wöchigen Training der Lauf- und Ausdauerschule des SC Bayer Uerdingen teil und will am Ende der fünf Monate einen 10-Kilometer-Lauf schaffen. "Was ich nicht versuche, kann ich auch nicht schaffen" lautet das Motto der 45 Jahre alten Regierungsbeschäftigten.

Um es ihrer Familie und vor allem ihrem Mann zu beweisen, meldete sie sich vor acht Wochen zum Lauftraining des SC Bayer an. Das Ziel: von null auf zehn Kilometer in 20 Wochen. "Ich wollte mit Profis trainieren und nicht für mich alleine. Dann ist man auch nicht so motiviert, und das Verletzungsrisiko ist hoch", sagt die ehemalige Tennis-spielerin. "Außerdem ist es wichtig, auch mal wieder was für sich zu tun." Mit zwei Freundinnen hatte sie sich angemeldet.

Erst mal wurde ganz langsam angefangen: "Zuerst laufen wir eine Minute und gehen zwei Minuten", erklärt Trainerin Anja Abratis, die selbst Marathon läuft. "Man denkt es gar nicht, aber das zieht sich. Eine Minute shoppen geht auf jeden Fall schneller rum", sagt Alsdorf und lacht.

Dreimal in der Woche treffen sich die 37 Läufer für eine einstündige Trainingseinheit. "Am Anfang dachte ich, dass das total viel ist. Mittlerweile gehören die festen Zeiten irgendwie in den Alltag", sagt Alsdorf. Die Läufer werden zu Anfang in drei Leistungsniveaus aufgeteilt. "Das ist wirklich ein ganz weites Feld, vom völligen Anfänger bis zum Wiedereinsteiger", sagt Anja Abratis.

Petra Alsdorf ist begeistert von der guten Beratung in der Laufschule: Nach den ersten Wochen bekam sie Rückenprobleme und konnte nur mit Schmerzen laufen. Die Trainerin zeigte ihr darauf eine andere Lauftechnik: Seitdem hat sie sich zum zweiten Level verbessert. Mittlerweile läuft sie um den Elfrather See, eine Strecke von 5,6 Kilometern, die sie in 45 Minuten schafft.

Ganz am Anfang hatte sich die 45-Jährige noch Sorgen gemacht, dass sie das Training nicht schaffen und in der Gruppe zurückfallen würde. Doch das verflog schnell: "Es ist eine unglaubliche Gruppendynamik bei uns", sagt Petra Alsdorf. "Wenn man mal nicht kommt, bekommt man direkt zehn E-Mails, warum man das Training verpasst hat. Keiner lässt einen hängen. Da will man natürlich weitermachen."

Neben der Motivation durch die Gruppe seien aber auch die Erfolgserlebnisse und natürlich der Ehrgeiz die Triebfedern. Auch Trainerin Abratis glaubt: "Es muss vor allem Spaß machen, deshalb müssen wir langsam anfangen und uns kontinuierlich steigern. Wenn man sofort 30 Minuten durchlaufen will, ist das zu anstrengend und es macht einfach keinen Spaß."

Ziel sei, dass Laufen zum Hobby werde. Dazu sei es auch besonders wichtig, dass die Profis Tipps geben. "Man sollte immer auf seinen Puls achten und langsam anfangen. Auch das richtige Schuhwerk und die Technik spielen eine Rolle. Laufen muss man einfach lernen", erklärt die Trainerin.

(RP)
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