Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Einkommensmillionäre kehren Krefeld den Rücken

Krefeld · Die Zahl der Steuerpflichtigen in der Seidenstadt mit Einkünften von über einer Million Euro sank um 4,1 Prozent. In NRW hingegen steigen die Zahlen.

 Immer weniger Einkommensmillionäre leben in Krefeld

Immer weniger Einkommensmillionäre leben in Krefeld

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Die Zahl der Einkommensmillionäre in Nordrhein-Westfalen (plus 394 auf 5673), im Regierungsbezirk Düsseldorf (plus 118 auf 1802) und in der Landeshauptstadt (plus 64 auf 527) ist jeweils deutlich gestiegen. In der Stadt Krefeld sind die Steuerpflichtigen mit einem Gesamtbetrag der Einkünfte von mehr als eine Million Euro im Jahr weniger geworden. Das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (IT.NRW) veröffentlichte am Montag die aktuellen Zahlen für das Jahr 2017. Demnach lebten in Krefeld 70 Einkommensmillionäre. Im Jahr zuvor waren es noch 73. Nach dieser Entwicklung ist die Stadt Krefeld mit Rang 124 aus dem vorderen Drittel ins obere mittlere Drittel (Rang 142) der 396 Städte und Gemeinden abgerutscht. Gemessen auf 10.000 Einwohner kommen in Krefeld 3,1 Einkommensmillionäre.

Zum Vergleich: In der streitbaren Nachbarkommune Meerbusch mit etwa einem Viertel der Einwohner im Vergleich zur Seidenstadt  lebten im selben Zeitraum 92 Einkommensmillionäre. Das entspricht 16,6 auf 10.000 Bewohner. Damit liegt Meerbusch landesweit an der Spitze.

Die Zahl der in Nordrhein-Westfalen lebenden Einkommensmillionäre stieg im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 7,5 Prozent auf besagte 5673. Wie Information und Technik als Statistisches Landesamt anhand jetzt vorliegender Ergebnisse der Lohn- und Einkommensteuerstatistik 2017 mitteilt, ergab sich im Landesdurchschnitt eine Quote von rund 3,2 Millionären pro 10 000 Einwohner (2016: 3,0).

Von allen 396 Städten und Gemeinden hatte Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss die höchste Millionärsdichte. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Attendorn im Kreis Olpe mit 10,3 (2016: 8,2) und Erndtebrück im Kreis Siegen-Wittgenstein mit 10,0 (2016: 8,4). Düsseldorf lag als erste Großstadt auf Platz zwölf mit einer Quote von 8,5 (2016: 7,6). In absoluten Zahlen betrachtet, standen die größten NRW-Städte Köln und Düsseldorf mit 556 und  527 Einkommensmillionären auf den ersten Plätzen.

Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass in der vorliegenden Statistik zusammen veranlagte Ehegatten als ein Steuerpflichtiger gezählt werden. Die Zahlen beruhen auf den Ergebnissen der Lohn- und Einkommensteuerstatistik 2017. Sie können erst jetzt veröffentlicht werden, weil die anonymisierten Steuerdaten von den Finanzbehörden erst nach Abschluss aller Veranlagungsarbeiten für statistische Auswertungen zur Verfügung gestellt werden. Die hier dargestellten Informationen sind damit die aktuellsten, die zurzeit verfügbar sind.

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