Tierkorpus am Kreuz Kunstwerk aus Krefeld verursacht Skandal in Kirche

Krefeld · Der Krefelder Künstler Axel Vater hat 1984 ein Kreuz gestaltet, das 35 Jahre später in der Nachbarstadt Mönchengladbach für hasserfüllte Reaktionen in der Anonymität des Internets sorgt. Leidtragender ist Pfarrer Christoph Simonsen.

 Das Kreuz im Büro des Cityseelsorgers Christoph Simonsen in der Mönchengladbacher St.-Vitus-Gemeinde hat der Krefelder Künstler Axel Vater gefertigt. Es hat in der Nachbarstadt für einen Sturm der Entrüstung im Internet gesorgt.

Das Kreuz im Büro des Cityseelsorgers Christoph Simonsen in der Mönchengladbacher St.-Vitus-Gemeinde hat der Krefelder Künstler Axel Vater gefertigt. Es hat in der Nachbarstadt für einen Sturm der Entrüstung im Internet gesorgt.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Die Verwendung nationalsozialistischer und religiöser Symbole in der Kunst polarisiert. Bisweilen nutzen das einige Akteure als Schablone, um öffentliche Reaktionen auszulösen. Das ist im Fall des Krefelder Künstlers Axel Vater anders. Er schielte nie nach billiger Aufmerksamkeit. Effekthascherei war ihm fremd. Der Schüler von Professor Rolf Crummenauer an der Staatlichen Kunstakademie ist im Juni 2014 gestorben. Seine Arbeit, die 1984 entstanden ist, sorgt jetzt, Jahre nach seinem Tod, in Krefelds Nachbarstadt Mönchengladbach für einen Riesenskandal. Vater hat viele künstlerische Arbeiten gefertigt, die im christlichen Kontext stehen. So auch sein Kreuz, an dem – statt die Figur des Jesus Christus – ein in vermeintlich blutige Binden gewickelter Tierkorpus eines Lammes befestigt ist.