Guter Trend in Krefeld Kunstmuseen haben wieder bessere Besucherzahlen
Krefeld · Rund 19.500 Menschen haben sich im vergangenen Jahr Ausstellungen in den Kunstmuseen angesehen. Es waren weniger als vor Corona, aber diese Zahlen gelten für die Statistik nur bedingt. Wir sagen warum.
Die Ausläufer der Pandemie machen dem Kulturbetrieb nach wie vor zu schaffen. Doch die Kunstmuseen Krefeld sehen einen Hoffnungsstreif: Im vergangenen Jahr sind insgesamt 19.496 Besucher in die Häuser am Joseph-Beuys-Platz und an der Wilhelmshofallee gekommen. Damit liegen die Kunstmuseen immer noch deutlich unter der Vor-Corona-Marke von 30.356 im Jahr 2019. Aber der Trend zeigt nach oben.
Die Gesamtbesucherzahl hat sich im Vergleich zu den Corona-Jahren 2021 (11.203) und 2020 (9.128) nahezu verdoppelt. „Von den Besuchern kamen 9.600 ins Kaiser-Wilhelm-Museum und 9.896 in die Häuser Lange und Esters“, listet die Kulturverwaltung auf. „War auch in 2022 das erste Jahresdrittel noch von Corona-Auflagen und hohen Infektionszahlen gezeichnet, so lässt sich insgesamt ein positiver Trend beobachten, der wieder an die Vor-Corona-Zeit anknüpft – wenn auch die Zahl in 2019 mit 30.356 deutlich höher ausfiel.“
2019 war das Jahr des Bauhaus-Jubiläums, die Krefelder profitierten von der Teilnahme an der bundesweiten Kampagne, „weshalb die Höhe der Besucherzahl keinesfalls als repräsentative Vor-Corona-Zahl gewertet werden kann“, so die Stadt. Das spiegele sich auch in der Zahl der Besucher in Haus Lange und Haus Esters wider, die in 2019 bei 22.113 lag.
Die Kunstmuseen haben ihr Publikum gepflegt, indem sie während der Pandemie zahlreiche digitale Programme aufgelegt haben. „In der zweiten Jahreshälfte 2021 und im Jahr 2022 wurden die werbe- und öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen ausgebaut, um das Publikum zurückzuholen und auszuweiten“, heißt es im Bericht der Verwaltung. Dazu gehörten Werbung, aber auch online-Angebote von Begleitprojekten. Die holten sogar neue Besuchergruppen ins Haus. Auch der Kunsttreff für Geflüchtete schlägt sich positiv in der Statistik nieder.
Mit der großen Ausstellung „Produktive Räume“ in den Häusern Lange und Esters richten die Kunstmuseen ihren Fokus in diesem Jahr auf die hiesige Kunst- und Designszene in Krefeld. Damit geht das Haus an die Ursprünge zurück, die eine enge Bindung an die lokale und regionale Szene hatte, auch wenn ein internationaler Ruf letztlich das Ziel war. Ab April gibt es in den Kunstmuseen eine zusätzliche Stelle. Eine neue Mitarbeiterin wird sich speziell um den Bereich Schule und Kita kümmern, damit dieses Angebot weiter ausgebaut werden kann.