Jährliche Ausstellung der Hofgemeinschaft Das Neueste vom „Pausenhof“

Krefeld · Sieben Künstler öffnen an diesem Wochenende ihre Ateliers / Vokalmusik aus den „Roaring Twenties“

 Auch in diesem Jahr lädt die Hofgemeinschaft wieder zur Ausstellung ein.

Auch in diesem Jahr lädt die Hofgemeinschaft wieder zur Ausstellung ein.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die Ateliergemeinschaft Pausenhof lädt auch in diesem Jahr zu einer Ausstellung ein und öffnet am 1. und 2. September die Türen zu den Ateliers im ehemaligen Schulgebäude an der Marktstraße. Die Hofgemeinschaft besteht aus sechs Künstlern. Die Künstlerin Britta Heitmann bereichert als Gast mit ihren Arbeiten die Runde der Aussteller und zeigt ihre Objekte und Wandarbeiten im Eingangsbereich der Galerie. Es werden die neusten Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Grafik, Skulptur, Fotographie und Montage gezeigt.

Frank Bernemann nutzt eine uralte Technik, die Enkaustik, für seine Bilder. Dabei wird mit heißem Wachs gearbeitet, das von Bernemann großflächig und in vielen Schichten auf die Bilder aufgetragen wird. Vorher hat Bernemann seine Malgründe mit Fotomontagen bestückt, „komponiert“, wie er es nennt, und dann gefräst oder mit dem Beissel, einem Stemm- oder Schnitzeisen, bearbeitet. Teilweise werden die so entstandenen Vertiefungen anschließend wieder mit Wachs verfüllt, was verblüffende Effekte erzielt. Bernemann, der Keramik studiert hat und viel mit Porzellan und Wachs gearbeitet hat, sagt: „Ich mag das Opake. Meine Technik verleiht den Bildern etwas Diffuses, das den Betrachter zum näheren Hinsehen verleitet.”

Barbara Freundlieb stellt Acrylmalerei aus („Für Ölmalerei bin ich viel zu ungeduldig“). Die Illustratorin und Malerin zeigt Assoziationen von Landschaften und führt aus: „Ich male eher experimentell; es ist die Form, die mich reizt, die ich mit Farbe zu füllen suche. Im letzten Jahr habe ich eher figurativ gearbeitet, in diesem Jahr beschäftige ich mich mit der Reduktion von Form und Farbe.“

Inken Horn hat im Erdgeschoss des Hofgebäudes ein großes Wandgemälde geschaffen, das mit roten Fäden überspannt ist, die einen bildnerischen Zusammenhang schaffen. Neben diesem Wandgemälde zeigt Inken Horn (Tusche-)zeichnungen, in einer minimalen Straffierung, die Figuren aus dem Wandgemälde aufnehmen.

Susanne Pochowski zeigt kleinformatige Gemälde mit transparenten Farb- und Kreisflächen. Formen, die wie frei schwebende Farbreflexe oder wie Seifenblasen über die Bilder tanzen. „Die Assoziationen können vielfältig sein. In jedem Fall fange ich Bewegung ein, und das ist eine neue Entwicklung in meinen Bildern“, erklärt die Künstlerin.

Christine Prause stellt Gemälde in Acrylfarbe aus: „Mich interessieren Raum und Farbe und die Möglichkeit, mit Farbe auf der Leinwand Raum zu erzeugen. Das Ordnende geschieht durch eine Zeichnung darüber.“

Peter Schmitz fragt mit seinen Ölbildern, wie sich Mensch und Natur begegnen und sich bedingen. Außerdem wird Schmitz noch Aquarellierte Zeichnungen zeigen, die sich häufig mit Insekten beschäftigen – vielleicht inspiriert durch die unmittelbare Nachbarschaft zum Entomologischen Verein.

Seit Beginn der Pausenhofausstellungen 2013 ist ein kulturelles Rahmenprogramm Tradition. In diesem Jahr wurde das Essener Vokalensemble unter der Leitung von Georg Dücker eingeladen: Am Sonntag ab 17 Uhr wird der Chor ein A-Cappella-Hofkonzert mit Liedern aus den „Roaring Twenties“ aufführen.

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