Krefeld Kunst jetzt auch online ausleihen

Krefeld · Seit 27 Jahren gibt es die Artothek Krefeld. An der St. Anton Str. 90 können Interessenten Bilder und Skulpturen für bis zu sechs Monate ausleihen. Dies geht nun auch online. Die Verantwortlichen präsentieren sich derzeit in der Mediothek.

 Edith Stefelmanns, Vorsitzende der Gemeinschaft Krefelder Künstler (links), und Brigitta Heitmann, die Leiterin der Artothek, präsentieren heute im Eingangsbereich der Mediothek die Artothek als solches und das neue Onlineangebot im Besonderen.

Edith Stefelmanns, Vorsitzende der Gemeinschaft Krefelder Künstler (links), und Brigitta Heitmann, die Leiterin der Artothek, präsentieren heute im Eingangsbereich der Mediothek die Artothek als solches und das neue Onlineangebot im Besonderen.

Foto: S.Schalljo

Kunst hat viele Facetten. Bilder, Musik, Theater, Filme oder Bücher. Dass Kunst ausgeliehen wird, das ist in vielen dieser Bereiche Normalität. Bücher, Musik oder Filme auszuleihen hat einen festen Platz in unserer Kultur. Bei Bildern oder Skulpturen ist es bis heute eher ungewöhnlich. Dabei besteht die Möglichkeit seit langer Zeit. Viele Künstler bieten auch in Krefeld ihre Werke nicht nur zum Kauf, sondern auch zur Leihe an, wobei am Ende auch die Kaufoption steht.

Der Künstler bekommt auf diese Weise einerseits unmittelbar etwas Geld für seine Arbeit, er kommt aber auch mit dem Kunden in einen zumindest mittelbaren Kontakt und kann auf diesem Wege auch Interesse an seiner Arbeit bei einem breiteren Publikum wecken. Der Käufer wiederum hat die Möglichkeit, erst einmal auszuprobieren, wie das Werk im eigenen Wohn- oder Geschäftsumfeld gefällt und ob es dort möglicherweise auch verbleiben soll.

In Krefeld gründete die Gemeinschaft Krefelder Künstler (GKK) daher vor rund 27 Jahren die Artothek, also eine Ausleihmöglichkeit für Kunstwerke. Bis zu 800 Werke von gut 100 Kunstschaffenden aus Krefeld und dem Umland sind dort zu bekommen. Die Zahl der ausgeliehenen Werke bewegt sich üblicherweise im Bereich zwischen 80 und 100. Acht Euro kostet dies für drei Monate. Eine einmalige Verlängerung ist möglich, nach einem halben Jahr muss das Werk zurückgegeben oder gekauft werden. Es handelt sich um Bilder und kleine Skulpturen der Gegenwartskunst.

Um die Ausleihzahlen deutlich zu steigern, macht die GKK nun den Schritt in die virtuelle Welt. Unter der Adresse www.gkk-ev.de können Interessenten die Werke im Bestand ansehen und direkt reservieren. Abgeholt werden müssen sie dann in den Räumlichkeiten der Artothek an der St. Anton Straße/Ecke Westwall.

Eine Reservierung und Ausleihe ist allerdings erst nach vorheriger Anmeldung vor Ort möglich. Dabei erfolgt eine Registrierung mit dem Ausweis. Das hat vor allem Datenschutzgründe und soll eine Identifizierung des Teilnehmers ermöglichen. "Wir wollen dadurch verhindern, dass Menschen einfach nur die Bilder reservieren und blockieren", sagt die Vorsitzende der GKK, Edith Stefelmanns.

Um die Bekanntheit der Artothek als solches und des Onlineangebotes im Besonderen zu steigern, präsentiert sich die Artothek heute zu den normalen Öffnungszeiten im Eingangsbereich der Mediothek. Hier können Besucher sich über die Modalitäten informieren, die Website ansehen und mit den Verantwortlichen, auch die Leiterin Brigitta Heitmann ist zugegen, reden.

"Unsere Kunstwerke sind auf drei Größen festgelegt. Außerdem gibt es Objektrahmen in der Größe 30x30x5 Zentimeter für Objekte in mehreren Schichten", erläutert Stefelmanns. Die Künstler hoffen, mit ihrem Schritt in die virtuelle Welt und der Präsentation in der viel frequentierten Mediothek ihre Bekanntschaft und damit die Ausleihzahlen deutlich zu verbessern.

(RP)
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