Theater Krefeld „Heimaterde“ - Vorspiel einer Hinrichtung
Krefeld · Am Samstag, 2. Oktober, hat die neue Produktion der Reihe „Außereuropäisches Theater“ Premiere: Ein Soldat hat den Auftrag, eine Frau lebendig zu begraben.
Ein maskierter Mann in Uniform. Eine junge Frau, auf die er seine Waffe richtet. Und ein Befehl: Der Soldat soll die Frau lebendig begraben. Das ist die Ausgangssituation in „Heimaterde“. Die neueste Produktion in der Reihe „Außereuropäisches Theater“ hat am Samstag, 2. Oktober, Premiere in der Fabrik Heeder.
Der junge palästinensische Theatermacher Bashar Murkus bringt das Stück des syrischen Autors Muataz Abu Saleh als szenische Lesung auf die Studiobühne des Theaters. Es geht um den Nahost-Konflikt. Es geht aber auch um die generellen Fragen nach Macht, den Geschlechterkonflikt, Befehl und Gehorsam, nach Schuld und Selbstbestimmung. Kahtarina Kurschat, Philipp Sommer und Bruno Winzen bringen den Text zum Leben.
Dass der Nahe Osten in der von Schauspieldirektor Matthias Gehrt initiierten Reihe einen Schwerpunkt bildet, sei Zufall. Ur- und Erstaufführungen aus dem Iran, Libanon, Syrien und dem Irak haben das Publikum aber in den vergangenen zehn Jahren oft sehr berührt. Vor dem Lockdown hatte Bashar Murkus’ Produktion im Mönchengladbacher Haus viel Zuspruch erfahren.
Murkus kommt aus Israel. „Er ist Regisseur und künstlerischer Leiter des Theaters Khashabi in Haifa, das er bald nach seinem Schauspiel- und Regiestudium im Jahr 2015 mit einem Kollektiv anderer Theatermacherinnen und Theatermacher zusammen gründete“, teilt das Theater mit. Mit „Heimaterde“ von Muataz Abu Saleh zeige er auch als szenische Lesung ein „intensives, emotional herausforderndes Stück“: Wer sind diese beiden, deren Schicksal sich in dieser schrecklichen Begegnung miteinander verflicht? Das Stück hat auch Raum für tragikomische Momente,
Premiere Samstag, 2. Oktober, 20 Uhr, Fabrik Heeder, Virchowstraße 130. Tickets: www.theater-kr-mg.de