Premiere in Krefeld Ballettabend mit Shakespeare im Doppelpack

Krefeld · Ballettchef Robert North hat „Der Sturm“ und „Ein Sommernachtstraum“ choreografiert zur Musik von Jean Sibelius und Felix Mendelssohn Bartholdy. Es wird ein Abend der Zauberkräfte.

 Szene aus dem Ballettabend „Der Sturm“/ „Ein Sommernachtstraum“ von Robert North.

Szene aus dem Ballettabend „Der Sturm“/ „Ein Sommernachtstraum“ von Robert North.

Foto: Matthias Stutte

Shakespeare und großes Orchester, jede Menge Zauberwesen und Magie: Klanglich und optisch wird aus dem Vollen geschöpft, wenn Ballettchef Robert North den Doppelabend „Der Sturm/Ein Sommernachtstraum“ auf die Bühne bringt - mit vollem Ensemble. Premiere ist am Sonntag, 9. Oktober, 19.30 Uhr.

Ein Abend voller Zauber und Geisterwesen ist dankbarer Stoff. Es sei aber vor allem die Musik, diese wunderbaren Klänge, und natürlich auch ein Faible für William Shakespeare gewesen, die den Anstoß zu dieser Produktion gegeben haben, erzählt North. Felix Mendelssohn Bartholdys poetische Tonmalerei zur magischen Welt der Elfen und Waldgeister hat „uns große Freude gemacht, Ideen zu entwickeln“, sagt North. Udo Hesse hat bei der Ausstattung in die Märchenkiste gegriffen. „Es ist was fürs Auge“, sagt er und verrät, dass Feenkönigin Titania wie eine indische Prinzessin aussehen wird. Der berühmte Hochzeitsmarsch und ein Auftritt des Chors sollen das Publikum bannen.

Shakespeares Figuren reizen North mehr als die Geschichten. Im „Sturm“ hat er sich nicht an der Handlung entlang gearbeitet. Er lässt Hauptfigur Prospero, Shakespeare und den Komponisten Jean Sibelius am Anfang verschmelzen zu einer Person, die das Ballett „Der Sturm“ träumt. Prospero, Caliban, Miranda, Ariel - alle Figuren erscheinen ihm, Liebesgeschichten entwickeln sich, die Charaktere entfalten sich. Das Idyll der Insel, auf der Prospero und seine Tochter Miranda mithilfe des Luftgeists Ariel und magischen Kräften herrschen, wird gestört, als Schiffbrüchige dort landen, sich Intrigen entspinnen und Menschlichkeit gefragt ist.

Es gibt einen Bogen von der düsteren Schreibstube am Anfang zu den heiteren und poetischen Szenen der Fantasiewelt und schließlich zum Erwachen: „Mir geht es um die Idee des Stücks“, beschreibt Robert North. Sibelius‘ „Sturm“ ist sogenannte incidental music: Begleitmusik für Szenen - und regt entsprechend die Fantasie an.
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