Experiment in Krefeld Freiwilliger Eintrittspreis fürs Theater: Bilanz positiv

Krefeld · Es ist ein Experiment: Das Publikum bucht eine Karte für eine Theatervorstellung - und bestimmt den Preis selbst. In Krefeld ist der Abend schon gelaufen. Wie zufrieden ist das Theater?

 Schauspielchef Christoph Roos ist Initiator des Modells in Krefeld.

Schauspielchef Christoph Roos ist Initiator des Modells in Krefeld.

Foto: Matthias Stutte

3000 Euro hat die Vorstellung von „Alles andere kennen Sie aus dem Kino“ am 5. November in Krefeld dem Theater eingespielt. Damit ist Schauspieldirektor Christoph Roos zufrieden. Denn es war eine besondere Vorstellung: ausschließlich Freiverkauf, also keine Abo-Belegung, und jeder Zuschauer bezahlte so viel, wie ihm der Abend wert war. „Pay what you want“ heißt das Modell, mit dem das Haus in diesen Wochen experimentiert.

170 Besucherinnen und Besucher waren gekommen. „Das ergibt einen Durchschnittswert von circa 17 Euro, in etwa der preiswertesten Preiskategorie, die wir anbieten“, erläutert eine Sprecherin des Theaters. In der von Corona bestimmten Zeit, in der auch noch die Sorgen um Energie und Inflation drücken, sei das leider eine gute Bilanz - zumal die Karten innerhalb einer Woche weggegangen seien.

Es ist nur eine Zwischenrechnung, denn am 11. Dezember läuft das Modell der Preis-Selbstbestimmung am Gladbacher Haus beim Schauspiel „Der Herzerlfresser“.  Im Anschluss will die Theaterleitung entscheiden, ob das Format weiter läuft. Vor wenigen Tagen hatte auch die Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf/Duisburg das Modell „Pay what you want“ angekündigt.

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