Theater Krefeld Neuer Doku-Film stellt den Opernchor vor

Krefeld · Ohne abgeschlossenes Gesangsstudium geht nichts: Im Chor des Gemeinschaftstheaters singen 32 Profis aus elf Nationen - ebenso viele Frauen wie Männer. Und was noch besonders ist im Ensemble.

 Einen auch kostümtechnisch besonders schönen Auftritt hatte der Opernchor in Paul Linckes Operette „Frau Luna“.

Einen auch kostümtechnisch besonders schönen Auftritt hatte der Opernchor in Paul Linckes Operette „Frau Luna“.

Foto: Matthias Stutte

(ped) Mit wundervollen Weihnachtsmelodien hat der Chor des Theaters Krefeld und Mönchengladbach am Sonntag Abend in Feststimmung gebracht. Wunderschöne Stimmen erzeugten die „Stille Nacht“-Gänsehaut. Aber wer singt da eigentlich, wie arbeitet ein Opernchor? Wie fühlt es sich an, Teil dieser wichtigen Gruppe am Theater zu sein?  Wer sich solche Fragen stellt, erhält Antworten  in einem neuen Dokumentarfilm.

„Jeder kommt mit einer bestimmten Klangvorstellung in den Chor“, sagt Chordirektorin Maria Benyumova in der neuen kleinen Doku, die Einblicke in die Arbeit des Opernchors am Zwei-Städte-Theater bietet. Benyumova schätzt die Vielfalt des Opernchors, in dem Menschen aus elf Nationen engagiert sind. 32 feste Stellen gibt es insgesamt: neun Soprane, sieben Alti, neun Tenöre und sieben Bässe. Damit ist das Stimmenverhältnis von Frauen und Männern ausgewogen - ein Luxus, den sich mancher Chor wünscht - gerade Tenorstimmen sind rar.

Ebenso wie den Solisten wird auch den Chorsängerinnen und -sängern, die alle ein abgeschlossenes Gesangsstudium haben, höchste Flexibilität in der Stimmtechnik abverlangt. Ob lyrisch, dramatisch oder buffonesk, manche Partien liegen unbequem tief, manche wieder fordernd hoch. Dazu kommt der Wechsel der verschiedenen Sprachen – und nicht zu vergessen die umfangreichen szenischen Aufgaben in Oper, Operette oder Musical, die von genau geprobten Gruppenaktionen bis zu individuellen Einzelaufgaben reichen.

Aktuell wird der Opernchor, bedingt durch die Corona-Pandemie, anders und in kleineren Formationen eingesetzt als sonst. Er wirkt in der Operette „Salon Pitzelberger & Co.“ und in der Festlichen Operngala „Viva Belcanto!“ mit. In der etwa zwölfminütigen Doku erzählen auch Opernchormitglieder  von ihrem Alltag. „Der Opernchor stellt sich vor!“ ist auf der Theater-Homepage und im YouTube-Kanal des Theaters zu sehen.

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