Konzert in der Lutherkirche Orgelmusik bei Kerzenschein am 1. Weihnachtstag

Krefeld · Ein (nicht nur romantisches) Überraschungsprogramm spielt Karlheinz Schüffler auf der Walcker-Orgel in der Lutherkirche. Es ist Tradition, dass auch gemeinsam gesungen wird. „Jedesmal bewegend“, sagt der Organist.

Die Lutherkirche wird für das Konzert stimmungsvoll beleuchtet - und beheizt - werden.

Die Lutherkirche wird für das Konzert stimmungsvoll beleuchtet - und beheizt - werden.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Es ist ein kleines Jubiläum: Zum zehnten Mal gibt es   die Weihnachtliche Orgelromantik am Ersten Weihnachtstag in der Lutherkirche. Am Sonntag, 25. Dezember, spielt Professor Karlheinz Schüffler ab 17 Uhr ein festliches Programm auf der Walcker-Orgel. 

Die Idee, dass an den Weihnachtstagen vielen Menschen der Sinn nach einem musikalischen Live-Erlebnis steht, hat  Schüffler 2010 erstmals umgesetzt - als die Walcker-Orgel in der Kirche am Lutherplatz restauriert war. Schüffler spricht von der Wiedergeburt der     Walcker-Orgel: „Diese Konzertform habe ich aus dem Gedanken heraus entworfen, an einem besonderen Tag einen besonderen Dank auszusprechen: Und zwar soll es zum einen der Dank an alle sein, die mit dazu beigetragen haben, dieses Instrument der Kirche vor Ort und der  Region zu erhalten. Zum anderen möchten wir an diesem besonderen Tag mit diesem besonderen Instrument in einer ebenfalls besonderen Kirche mit einem besonderen Programm die Herzen unserer zahlreichen Zuhörer erreichen und erfreuen. Das Konzert dient nämlich vor allem der Besinnlichkeit, der Ruhe und der wirklichen Erinnerung an Weihnachten“, sagt er.

In einem Jahr, „in dem es mehr Leid als Freude gab, braucht die Seele nichts nötiger als dies“, meint der Organist. Und diesem Gedanken folgend hat er die Musik ausgewählt, „wie ehedem weniger dem großen Theater entnommen als vielmehr der Intimität musikalisch inspirativer Werke mit ihren Melodien und ihren Harmonien - wobei die Romantik nicht alleine vertreten sein muss“.

Johann Sebastian Bach gehört natürlich ins Festprogramm, ebenso Max Reger. Und für César Franck gibt es noch einen zusätzlichen biografischen Grund. Der Komponist, der vor allem für seine Orgelwerke berühmt geworden ist, wäre in diesem Monat 200 Jahre alt geworden. Dass Max Regers  Opus 145/3 „Weihnachten“ traditionell erklingt, wissen Stammbesucher. Mehr will Schüffler aber nicht übers Programm verraten. Traditionell gibt es auch wieder weihnachtliche Lieder zum Mitsingen. Ein besonderes Erlebnis alle Jahre wieder, findet Schüffler, denn die Lieder werden „begleitet von einer der schönsten romantischen Kircheninstrumente, die wir haben“. Mit Orgel-Improvisationen stellt der Musiker sich der Frage, ob man „deutsche“ und  „ukrainische“ Weihnacht verbinden kann: „Wir werden sehen.“

Fürs Konzert ist die Kirche „leicht temperiert“, das große Licht bleibt aus, Kerzen  sollen für Stimmung sorgen. „Leselämpchen wären für das Programmlesen hilfreich“, rät Schüffler.

Sonntag, 25. Dezember, 17 Uhr (Einlass ab 16.30 Uhr), Lutherkirche (am Helios Klinikum, Lutherplatz). Eintritt frei, Spenden sind willkommen.

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