Zahlreiche Veranstaltungen in Krefeld Ein Top-Wochenende für Kulturfans

Krefeld · Metal-Weltstars, Mozart-Uraufführung, Mönch-Versionen von Rod-Steward-Songs: In den kommenden vier Tagen ist so viel los wie nie zuvor an einem normalen Krefelder Novemberwochenende. Ein kleiner Wegweiser durchs Programm.

 Spirito, der Gott des Intellekts (Guillem Batllori),  ist in „Mozarts Welttheater“ mit der Göttin der Schönheit (Maya Blaustein, r.) und der Göttin des Glücks (Boshana Milkov) auf der Erde gestrandet.

Spirito, der Gott des Intellekts (Guillem Batllori),  ist in „Mozarts Welttheater“ mit der Göttin der Schönheit (Maya Blaustein, r.) und der Göttin des Glücks (Boshana Milkov) auf der Erde gestrandet.

Foto: Matthias Stutte

Es wird ein langes Wochenende - zumindest für alle, die es mit kulturellen Erlebnissen vollpfropfen wollen. Selten gab es im November so viele Angebote mit Superlativen: eine Band von Weltruhm, eine Uraufführung eines Mozart-Musiktheaters, Erstaufführungen für einen Traditionschor, eine ganze Stadt voller Poesie. Und alles made in Krefeld. Zu Blind Guardian, Welttheater Mozart, Audienda Chor und „Lyrik macht Stadt“ kommen Gäste wie die Gregorian Voices und die hoch geschätzte Tanzcompagnie Cocoon Dance. Ein Überblick über die meistversprechenden Termine.

Festival

Das Niederrheinische Literaturhaus zieht heute mitten in die Stadt. Bei „Lyrik macht Stadt“ sind Gedichte von zeitgenössischen Autoren vom 10. bis 14. November auf vielfältige Weise in der Innenstadt erlebbar – auf Plakaten, in Filmen oder über Hörstationen. Eine „Lyrikzentrale“ wird im Haus Königstraße 85 eröffnet. Täglich von 10 bis 18 Uhr sind dort bis Sonntag Lyrik-Kurzfilme und Gedicht-Plakate zu sehen, in der Innenstadt kommt Lyrik auf Kultur-Litfaßsäulen und in Schaufenster.

Bühne

Für Welttheater Mozart hat Francois De Carpentries unbekannte Arien und deftige Trinklieder des Komponisten ausgegraben, sie in eine Geschichte verpackt und mit einem optisch berauschenden Barockgewand versehen. Premiere ist am Donnerstag, 19.30 Uhr, im Theater.

Mit Hallo Chef, Hallo Chefin gibt das Kreschtheater einen wichtigen, aber auch amüsanten Beitrag zum richtigen Bewerbungsgespräch. Die Vorstellung in der Fabrik Heeder beginnt am Freitag, 12. November, um 19 Uhr.

Alles neu bezieht sich auf die derzeitige Lebenssituation: Ballettdirektor North und drei Compagniemitglieder haben daraus einen vielfarbigen Abend gemacht, der mit italienischem und japanischem Flair verzaubert, aber auch über Respekt nachdenken lässt: Freitag, 19.30 Uhr, im Theater.

Zu den großen Opern des Belcanto gehört Don Pasquale. Eine Soiree mit Probenbesuch am Samstag ab 17 Uhr im Theater gibt einen Vorgeschmack auf die Premiere in der kommenden Woche.

Move steht für zeitgenössischen Tanz von gehobener Qualität. In der oberen Liga spielt die Compagnie Cocoon Dance aus Bonn. Am Samstag, 20.30 Uhr, zeigt sie ihre Produktion „Standard“ in der Fabrik Heeder. Vorab sprechen Tanzkünstlerinnen über den Tanz im Wandel der Zeit. Beginn: 19 Uhr. 

Im Salon Pitzelberger geht es immer hoch her: Jacques Offenbach bringt hier alles zusammen, was eine gute Operette braucht: Parvenüs, heimliche Geliebte, ordentliches So-tun-als-ob und schwungvolle Ohrwürmer: Sonntag, 19.30 Uhr im Theater.

Konzert

Beuys’ Erdklavier ist vom Künstler selbst nie realisiert worden. Die Gruppe Crush bringt es am Donnerstag ab 19 Uhr im Kaiser-Wilhelm-Museum zum Klingen.

In Coronazeiten spielen  Blind Guardian statt auf  den Weltbühnen in heimischen Gefilden. Freitag geben sie ein Wohnzimmerkonzert in der Kufa, Einlass ab 18.30 Uhr.
Auch eine reine Männerband sind The Gregorian Voices. Am Samstag, 19.30 Uhr treten  die Sänger in der Alten Kirche auf. Ihr Programm reicht von Mönchsgesängen bis zu Rod Stewards „I am Sailing“.

Seit 30 Jahre  besteht der Krefelder Audienda-Chor. Mit zeitgenössischer Musik, Ur- und Erstaufführungen feiert der Chor das Jubiläum am Sonntag, 18 Uhr, in der Alte Kirche.

Auf den Balkan reist das Publikum mit dem Mandolinenorchster Hüls 1922 am Sonntag. Ab 17 Uhr erklingt in der Christuskirche in Bockum, Schönwasserstraße 104, Werke von Scherber, Lalor und Bartok.

Kunst

Galeristin Meta Weber hat Stefan Kaiser in ihre Galerie, Blumentalstraße 2, eingeladen. Unter dem Titel „Eine Minute - Ein Jahr“ zeigt er Zeichnungen, in denen neben Farbstiften auch Nähseide eine Rolle spielt. Vernissage ist Freitag, 19 bis 21 Uhr.

A-Gang, zweiter Teil: Am Sonntag öffnen sich noch einmal die Türen zu den Ateliers des Künstlerkollektivs. Von 11 bis 18 Uhr ist überall dort Malerei, Keramik, Comic, Fotografie und mehr zu entdecken, wo das „pfeilige A“ steht. Orientierungshilfe bietet wwww.atelierausstellung.de

Keine Zukinft ohne Vergangenheit: Unter diesem Motto stellt Czaja Braatz bei der GKK aus. Vernissage ist am Freitag, 20 Uhr, St.-Anton-Sraße 90.

Geschichte

 Die Kulturfabrik Krefeld ist ihr Wohnzimmer: Blind Guardian spielen am Freitag.

Die Kulturfabrik Krefeld ist ihr Wohnzimmer: Blind Guardian spielen am Freitag.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)
 The Gregorian Voices sind wieder auf Tournee. In der Alten Kirche gastieren sie am Samstag

The Gregorian Voices sind wieder auf Tournee. In der Alten Kirche gastieren sie am Samstag

Foto: Thomas Pfeiffer

In der  Ausstellung „Betrifft: Aktion 3“ im Südbahnhof über die Enteignung Krefelder Juden während des Nationalsozialismus ist am Freitag der Film „Mariannes Heimkehr“ von Gert Monheim zu sehen - mit anschließender Diskussion,19 bis 22 Uhr, Saumstraße 9. 

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