Konzerte in Krefelder Kirchen Krefelder Orgelsommer erfüllt Publikumswünsche

Krefeld · Die Last Night mit Pomp und Rule Britannia hat Tradition. Doch die Orgelreihe wartet in diesem Jahr mit einem Überraschungskonzert zum Finale auf - und das Publikum gibt dabei den Ton an. Ab sofort kann es abstimmen.

 Heinz-Peter Kortmann an der Metzler-Orgel in St. Cyriakus: Hier startet am 8. August der Orgelsommer.

Heinz-Peter Kortmann an der Metzler-Orgel in St. Cyriakus: Hier startet am 8. August der Orgelsommer.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

(ped) „Alles unter Vorbehalt“: Dieser Satz ist das Damoklesschwert über allen geplanten Kulturveranstaltungen. Die Alternative: nichts machen. Und das geht für die Kulturschaffenden gar nicht. So hat auch Kantor Heinz-Peter Kortmann wieder ein Programm für einen Krefelder Orgelsommer aufgelegt. Sechs Konzerte in drei Kirchen  - jeweils sonntags, 18 Uhr - sind für August und September geplant. Weil die Orgel zum Instrument des Jahres 2021 gekürt wurde, wird sie diesmal als Soloinstrument im Mittelpunkt der Reihe stehen.

Der Sommer beginnt in Hüls. Zum Eröffnungskonzert am 8. August  „wird an der in der Schweiz erbauten Metzler-Orgel in St. Cyriakus (Hüls) der ebenfalls aus der Schweiz stammende Organist Professor Jean Christophe Geiser Platz nehmen“, teilt Kortmann mit. Auf seinem Programm stehen Werke von Bach, Ropartz und Lefébure-Wely.

Jean Paul Serra ist Titularorganist an Saint-Germain-des-Prés in Paris. Er gestaltet am 15. August einen Abend und wird Sonaten von Carl Philipp Emanuel Bach und Teile aus der „Kunst der Fuge“ von Johann Sebastian Bach mit Werken von Georg Muffat verbinden. Das Konzert findet in der Friedenskirche, Luisenplatz, statt.

 Weiter geht es in St, Cyriakus: Dort spielt der Aachener Domorganist und Kirchenmusikreferent des Bistums Professor Michael Hoppe am 22. August neben der Partita „Sei gegrüßet, Jesu gütig“ von Bach und dem Präludium und Fuge in Es-Dur von Saint Saëns die 3. Symphonie von Louis Vierne. Am 29. August gastiert dort Gethin Davies-Jones. Er stammt aus Wales und lebt in Dänemark. Sein Programm reicht von Buxtehude und Bach bis zu englischer Orgelmusik von Dyson und  Stanford.

Für viele treue Fans der Orgelreihe, die nun zum neunten Mal aufgelegt wird, ist das Finale, die „Last Night“ der Höhepunkt. Am 5. September gibt es „Rule Britannia“ und Pomp und Circumstances in St. Josef - und dazu bringt der Crescendo Chor Motetten, auf der Stockmann-Orgel erklingen Auszüge aus der Orgel-Symphonie von Lazare Auguste Maquaire, und als besonderer Gast kommt der Bariton Justus Seeger, derzeit an der Komischen Oper in Leipzig engagiert, in seine Heimatstadt.  - In Corona-Jahren ist vieles etwas anders. So endet der Orgelsommer diesmal nicht mit der Letzten Nacht. Es gibt ein Bonuskonzert. Kortmann: „Vielen ist der Begriff Wunschkonzert noch geläufig. In diesem Konzert darf das Publikum das Programm selber bestimmen.“  Am 12. September ist der Deutsche Orgeltag. Was dann in St. Cyriakus zu hören sein wird, geben die Besucher des Orgelsommers vor. Bei allen Konzerten liegen „Wunschzettel“ aus. Aus den meistgewünschten Orgelwerken wird  Kortmann ein Programm zusammenstellen. Abstimmung ist auch im Internet möglich unter https://forms.gle/hwi7AUWHEVXuDJUi7

Kostenfreie Platzkarten für die Konzerte unter Telefon 02151 565362 oder 02151 3521381

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