Krefelder Kinder- und Jugendtheater Kresch-Theater hat schon mehr als 11.000 Besucher

Krefeld · Das Krefelder Kinder- und Jugendtheater erlebt nach Corona die große Lust des Publikums auf Live-Erlebnisse. Warum das Kresch dafür das richtige Programm hat.

 Erfolgsstück: „Der Junge mit dem Koffer“

Erfolgsstück: „Der Junge mit dem Koffer“

Foto: Reza Blersch

Die Zahl macht Isolde Wabra, Leiterin des Kresch-Theaters, glücklich: 11.088. So viele Menschen haben in der zu Ende gehenden Spielzeit bereits eine Aufführung des Krefelder Schauspiels für Kinder und Jugendliche (Kresch) gesehen. Und die Besucherzahlen steigen weiter.

Dabei hat Isolde Wabra nicht nur die positive Bilanz im Blick. Sie freut sich, dass viele Kinder, die durch den langen Lockdown und die Beschränkungen kein Live-Theatererlebnis hatten, nun wieder kommen können. „Vor Vorstellungen fragen wir immer, wer schon mal im Theater war. Bei den Kindervorstellungen waren viele, für die es die erste Berührung mit Theater überhaupt war“, hat sie in einem früheren Gespräch gesagt.

Viel Publikum findet das Kresch auch in Städten und Gemeinden der Region. „In der Saison 2021/2022 besuchten zum Vergleich mehr als 8.000 Zuschauer die Aufführungen und Gastspiele in Schulen.“ Für das Kresch-Theater bilden die Auftritte außerhalb der festen Spielstätte in der Fabrik Heeder eine wesentliche Säule ihrer Arbeit. „Wir geben 80 Prozent unserer Vorstellungen für Schulen. Zudem steigen unsere Zahlen beim Abendpublikum stetig an“, sagt Wabra.

Das Kresch-Team geht auf die Schulen zu. Mit sechs Schulen hat es in dieser Spielzeit einen Kooperationsvertrag geschlossen. Das bedeutet: In den kommenden zwei Jahren arbeiten das Kresch und diese Schulen besonders eng zusammen - mit Aufführungen (auch in der Schule) und mit theaterpädagogischen Programmen. „Das ist für uns eine schöne Bestätigung, dass wir mit unseren Themen die Lebenswirklichkeit der Schüler ansprechen“, sagt die Theaterintendantin.

Zu den erfolgreichsten Aufführungen in dieser Spielzeit zählt das Flüchtlingsdrama „Der Junge mit dem Koffer“, das auch politisch einen Schwerpunkt gesetzt hat und aufgrund der Aktualität weiter im Spielplan bleiben wird. Es geht um einen Jungen, der aus einem Kriegsgebiet von seinen Eltern ins ferne, Sicherheit verheißende Europa geschickt wird. Alle Schul- und Wochenend-Vorstellungen von „Rapunzel“ waren ausverkauft, und die mobilen Produktionen waren stark nachgefragt.

(ped)
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