Tanzfestival in Krefeld Junge Choreografen auf der Heeder-Bühne
Krefeld · Kann man Farben tanzen? Oder Bewegungen, die das Auge sieht, fühlen? Die Tanzreihe „First & Further Steps“ startet am 7. Mai mit einer Premiere: „Synästhesie“ von Yibu Dance.
(ped) Synästhesie ist eine Vernetzung von Sinnesreizungen im Gehirn. Betroffene sehen bei Tönen verschiedene Farben, haben bei Buchstaben einen speziellen Geschmack im Mund. „Synästhesie“ ist Titel und Thema einer Choreografie, mit der die Compagnie Yibu Dance die Reihe „First & Further Steps“ eröffnet: Am Freitag, 7. Mai, 20 Uhr, hat ihre Produktion Premiere in der Fabrik Heeder.
Der zeitgenössische Tanz der freien professionellen Szene hat seit über zwei Jahrzehnten mit dem Kulturzentrum Fabrik Heeder in Krefeld eine landesweit bedeutsame Bühne. Das Format „First & Further Steps“ des Kulturbüros der Stadt Krefeld dient als Plattform für junge Choreografen, um aktuelle Strömungen und Entwicklungen dieser Szene zu zeigen.
Nach der Aufführung wird zum Talk mit Kai Strathmann und der Kölner Choreografin Julia Riera-Kresser eingeladen. Der Tänzer, Choreograf und Musiker Kai Strathmann untersucht in dem Solo Fragen des Urbanen Tanzes, indem er die Elemente Tanzunterricht und -performance zu einer Symbiose verbindet. Er hinterfragt, wie Bewegung und Sound sowie ihre Vermittlung auf Menschen wirken und wie jede noch so kleine Information ihren Weg über seine Worte in andere Körper findet.
Strathmann unterrichtet seit zwölf Jahren auf internationaler Ebene Urbanen Tanz. Fünf Jahre tanzte er bei Pina Bausch, lernte die Laban-Bartenieff-Bewegungsstudien und absolvierte nach dem Bachelor in zeitgenössischem Tanz an der Folkwang Universität der Künste einen Master in Tanzkomposition. Er gründete 2019 mit Chung Zhang die Compagnie Yibu Dance.
Karten können beim Kulturbüro unter www.krefeld.de/kulturbuero reserviert werden. Eintritt 11, ermäßigt 6 Euro.