Musikszene Krefeld Küppers Pipeline-Funk hat 21 Millionen Klicks

Krefeld · Mit seinem Saxofon und einem Teilstück für eine Gasleitung ist Armin Küpper ein weltweiter Hit im Netz. Jetzt gibt es auch eine Studio-Überarbeitung.

 Armin Küppers Piplinefunk: Wenn er den Klang in die Röhre hineinspielt, erzielt er ein überwältigende Echowirkung.

Armin Küppers Piplinefunk: Wenn er den Klang in die Röhre hineinspielt, erzielt er ein überwältigende Echowirkung.

Foto: Armin Küpper/ArKue

Den Überblick hat Armin Küpper längst verloren, kein Wunder - er ist  Klick-Multimillionär. „Der Pipelinefunk ist auf meinem Youtube-Kanal mittlerweile 21 Millionen Mal geklickt worden“, sagt er. Aber: „Daneben gibt es auf tik tok, Instagram, facebook, billibilli (in China ) und was weiß ich auf welchen Kanälen noch, unzählig viele Kopien meines Videos“. Dass die Kopien nicht mal ihn als Urheber nennen, ärgert ihn. Aber das immense weltweite Interesse erstaunt den Musiker immer noch. Und es motiviert ihn. Inzwischen ist sein Online-Konzert im Studio überarbeitet und nun auch als Remix zu hören.

Zum Hintergrund: Es war Lockdown, es war Winter, es war die Zeit, in der auch Küpper als Musiker keine absehbare Perepektive hatte. Als er beim Spaziergang in Liedberg die riesigen Elemente an einer Baustelle sah, die für den Bau der Zeelink Gaspipeline parat lagen, reizte ihn das. Er stellte sich mit seinem Saxofon vor die Röhre, die etwa einen Meter Durchmesser hatte, und horchte auf den Klang. Das Echo packte ihn, und so gab er dort kleine Konzerte auf Abstand, legte sich ein entsprechendes technisches Equipment zu  und nahm „Saxophone with a crazy natural echo from the pipeline“ auf. Das Konzert auf Youtube ging viral (wir berichteten).

Im Krefelder Studio 13 hat er nun  mit Burkard „Lauri“ Laurenzen viele Stunden daran gearbeitet, um die Klangaufnahmen zu mastern: Pipelinesound Volume 1“ ist technisch und musikalisch ausgereift. Küpper, der sich früher bewusst auf Liveuaftritte und klassische Tonträger konzentriert hat, schiebt ein: „Für mich als „analogen Künstler“ ist dieses digitale Gehampel schon eine große Herausforderung. Es dauerte, bis wir beide damit zufrieden waren.“

Und weil er weiß,  dass es „ja nur noch wenige gibt, die Musik live oder auf CD hören“, gibt er den Link zu seinen Alben: https://ffm.bio/mbor0qj - und hofft auf künftige Liveauftritte, auch ohne Pipeline.

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