Kindertheater in Krefeld Kresch-Stück über die Einwegflasche Petty

Krefeld · Um Umweltverschmutzung und Konsumverhalten geht es in der mobilen Produktion für Schulen. Samstag ist Premiere. „Wir wollen über die Kinder die Eltern erreichen“, sagt Kreschleiterin Isolde Wabra.

 Wenja Imlau erzählt von der Flasche Petty Einweg.

Wenja Imlau erzählt von der Flasche Petty Einweg.

Foto: Beate Krempe

(ped) Es ist die Chipstüte oder der Plastik-Partyteller, aber auch vieles, an das man nicht sofort denkt: Computer und Tastatur, Telefon,  Steckdosen – in allem steckt Kunststoff. Das ist ein Problem. Kunststoff kann zwar recycelt werden, trotzdem wird er oft einfach weggeschmissen. Plastiktüten und Verpackungen landen dort, wo sie schädlich wirken: Als Müll schwimmt Kunststoff mikroskopisch klein in den Ozeanen und gelangt über den Fisch in die menschliche Nahrungskette. Die neue Kresch-Theater-Produktion „Petty Einweg“ von Jens Raschke widmet sich diesem Umweltthema. Am Freitag, 29. Oktober, 19 Uhr, ist Premiere in der Fabrik Heeder.

Es ist eine von wenigen Aufführungen auf der Studiobühne. „Das Stück ist als mobile Inszenierung konzipiert“, sagt Kreschleiterin Isolde Wabra. Es reist in Schulen und Jugendeinrichtungen. „Petty Einweg“ vermittelt Fakten zur Umweltverschmutzung und will auf die verschwenderische Konsumlandschaft aufmerksam machen. „Dass wir mit so einem Stück ins Gespräch kommen, ist wichtig“, sagt Regisseurin Marlene Hildebrand. Darum geht es: Eine Flaschensammlerin erzählt von Flaschen aller Art und was dahintersteckt. Sie kennt die Geschichte von Petty, einer Plastikflasche, und deren facettenreiches Leben, sie schlüpft in 16 unterschiedliche Rollen, um Pettys Erlebnisse anschaulich zu gestalten. „Die Reise der Flasche ist auch sehr humorvoll geschrieben, trotz der gleichzeitigen Kritik am Kunststoffkonsum“, betont Hildebrandt. Allerdings muss Petty feststellen, dass das Leben einer Flasche nicht so spaßig ist, wie sie sich das vorgestellt hat. Sie hat noch kaum die Abfüllanlage verlassen, da ist sie auch schon ausgetrunken und landet zusammen mit einigen anderen Gebrauchsgegenständen erst auf einer Deponie und schließlich im Meer. 

„Es ist ein Stück für Familien, weil es zur Diskussion anregt“, findet Isolde Wabra. Wenn Kinder mit ihren Eltern über das Thema sprechen, könne es in den Familien etwas bewegen, weil Kinder oft einen großen Einfluss auf das Kaufverhalten hätten. „Dabei sind die stur und beharrlich, und so erreichen wir die Erwachsenen über die Kinder“, so Wabra.

Für Vor-Ort-Aufführungen in Schulen und Jugendeinrichtungen kann das Stück ab sofort unter Telefon 02151 862626 oder per E-Mail an kresch@krefeld.de gebucht werden. Die Aufführung dauert etwa 50 Minuten. Empfohlen ist es für Zuschauer ab zehn Jahre.

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