Konzert des Krefelder Jazzklubs International Jazz Day live von der Burg Linn

Krefeld · Cactus Truck, eine Besetzung, die es noch nie gab, spielt im Rittersaal. Den Kern bilden Musiker der aus Amsterdam stammensden Band „Spinifex“. Die Premiere ist ein Klangexperiment.

 Die Burg Linn ist traditionelle Bühne für den International Jazz Day in Krefeld.

Die Burg Linn ist traditionelle Bühne für den International Jazz Day in Krefeld.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Zehn wäre eigentlich ein kleines Jubiläum. Darauf will der Krefelder Jazzklub nicht verzichten: Den 10. International Jazz Day feiert der Verein mit dem Publikum. Weil die Veranstaltung im vergangenen Frühjahr wegen Corona abgesagt worden ist, gibt es zur Sicherheit in diesem Jahr gleich einen Livestream - am Freitag, 30. April, ab 20 Uhr aus dem Rittersaal der Burg Linn.

Ein Doppelkonzert in Kooperation mit der Stadt hat Tradition seit die Generalkonferenz der Unesco im Jahr 2011 den letzten Tag im April zum  Gedenk- und Aktionstag erklärt hat, um  an „die künstlerische Bedeutung des Jazz, seine Wurzeln und seine weltweiten Auswirkungen auf die kulturelle Entwicklung“ zu erinnern, heißt es in den Statuten.

Eingeladen hatte der Jazzklub Bands, deren Konzerte in 2020 nicht stattfinden konnten - wie  die in Amsterdam beheimatete Band Spinifex, deren Auftritt  beim Moers-Festival 2018 von Kritikern zu den besten Konzerten des Festivals gezählt wurde und die beim North Sea Jazz 2019 begeisterte. Doch sehr kurzfristig musste der Kopf der Band, Saxofonist und Komponist Tobias Klein, krankheitsbedingt absagen, berichtet Rolf Sackers vom JKK. „Da die anderen Musiker das neue Material der Band nicht ohne ihn als „Spinifex“ spielen wollten, hat sich der Jazzklub entschlossen, stattdessen ein reines Improvisationsset in einer Besetzung spielen zu lassen, die so noch niemals vorher auf einer Bühne stand.“ Basis bildet die Band „Cactus Truck“. Das sind die Spinifexer John Dikeman (Tenorsaxofon) und Jasper Stadhouders (Gitarre) plus Drummer Onno Govaert. Das Trio ergänzen die Spinifex-Musiker Gonçalo Almeida (Bass) und Philipp Moser (Trompete) sowie der flämische Trompeter Bart Maris. „Es ist - für alle Beteiligten - die reine Wundertüte, aber das ist eben Jazz...“, sagt Booker Rolf Sackers.

Den Auftakt macht Philipp Gropper mit seinem Quartett PHILM. Gropper (sax), Robert Landfermann (bass), Oliver Steidle (drums) und Elias Stemeseder (piano) waren schon für 2020 geplant. Sie sind zwar alle Individualisten, glänzen aber lieber in der Gruppe, so Sackers.  Die Schirmherrschaft hat Oberbürgermeister Frank Meyer.

Livestream am Freitag, 30. April, ab 20 Uhr auf dem YouTube-Kanal des Jazzklub oder über www.jazzklub-krefeld.de

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