Theater Krefeld Erste Kinorolle für Krefelder Schauspielerin
Krefeld · Jannike Schubert ist in der Tragikomödie „The Middle Man“ zu sehen - und demnächst als Sally Bowles („Cabaret“) im Theater. Wo der Film derzeit kostenlos zu sehen ist.
Jannike Schubert ist im Cabaret-Modus. Sie bereitet sich vor für die große Rolle der Sally Bowles in dem berühmten Musical. Am 4. Februar ist die Premiere im Krefelder Theater. In einer ganz anderen Rolle ist sie zurzeit im Film zu erleben. Die Schauspielerin hat mit dem norwegischen Regisseur Bent Hamer die Tragikomödie „The Middle Man“ gedreht.
Die Schauspielerin spielt eine Nebenrolle, aber in einem international besetzten Cast an der Seite von Christopher Buchholtz, dem Sohn von Horst Buchholtz. „The Middle- man - Ein Unglück kommt selten allein“ erzählt die Geschichte von Frank Farelli, der von der von der Stadtverwaltung von Karmack als Mittelsmann engagiert wurde. Das ist eine freundliche Bezeichnung für seinen Job. Farelli ist der Mann, der die schlechten Nachrichten überbringen muss. Wenn Menschen Opfer von Verbrechen geworden oder bei Unfällen getötet worden sind, ist er der Schicksalsbote. Keine leichte Aufgabe. Und dann häufen sich die Arbeitsunfälle in seiner Stadt verdächtig.
Der Film ist im September 2021 beim Toronto International Film Festival zum ersten Mal gezeigt worden und dann in die norwegischen Kinos gekommen. In Deutschland ist er in diesem Jahr im November angelaufen. Da hat Jannike Schubert, die im Film Englisch spricht, sich zum ersten Mal in Deutsch gehört - und es war für sie ein sonderbares Erlebnis. Denn es war nicht ihre Stimme. Es ist nicht ungewöhnlich, dass bei Synchronisationen andere sprechen als die Darstellerinnen und Darsteller, selbst wenn sie die jeweilige Sprache beherrschen. Denn für die Toneinspielungen gibt es enge Zeitfenster. Zurzeit ist „The Middle Man“ bis 13. Januar in der Mediathek des Kultursenders Arte zu sehen.
Jannike Schubert gehört seit der Spielzeit 2018/2019 zum Ensemble des Theaters Krefeld und Mönchengladbach. Die gebürtige Berlinerin ist zweisprachig aufgewachsen (deutsch und englisch) und spricht außerdem Französisch - das ist eine gute Grundlage für internationale Projekte. „The Middle Man“ ist ihr erster Film.
Sie hat ihr Schauspieldiplom an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München absolviert. Danach hatte sie Gastverträge an der Münchner Schauburg und in Meiningen. Dort bekam sie 2011 ein Festengagement, wechselte von 2017 bis 2018 fest an das Wolfgang Borchert Theater, Münster.
In Krefeld ist sie bereits in „Alles Weitere kennen Sie aus dem Kino“, „Drei Schwestern“ und „Queen´s Last Night“ auf der Bühne zu sehen gewesen. Tolle Rollen. Aber als eine ihrer liebsten nennt Jannike Schubert die Lale Andersen im Landestheater Eisenach.
