Lösen wir den Dreiklang auf: Auf dem Programm steht Klaviermusik des österreichischen Pianisten Friedrich Gulda: eine Auswahl seiner Etüden Play Piano Play und Für Paul, ein Stück, das Gulda seinem Sohn gewidmet hat. Paul Gulda zählt zu den Lehrern von Neri. Außerdem erklingt italienische Filmmusik von Ennio Morricone.

Wenn Neri selbst komponiert, lässt er sich inspirieren von Domenico Modugno, der mit „Volare“ seinen größten Hit schrieb, und von Johann Sebastian Bach. Grenzen zwischen Pop und klassischer Musik bestehen für Neri nicht. Damit steht er in der Tradition Friedrich Guldas, der sich zeitlebens für eine Öffnung des klassischen Musikbetriebs für andere Stile und für eine Rückbesinnung auf die Improvisation eingesetzt hatte.

Corrado Neri hat eine Ausbildung als Pianist und Komponist an den Konservatorien von Catania und Mailand, er absolvierte Meisterkurse bei Bruno Canino, Leslie Howard und Paul Gulda. Er hat diverse Preise gewonnen- unter anderem 2018 drei internationale Klavierwettbewerbe: Amigdala, Barcellona Pozzo di Gotto und Ibla Grand Prize.

Das Konzert ist ein Projekt unternehmerischer Kulturförderung des Krefelder Maschinenbauunternehmens Schmitz Gewindetechnik GmbH und der Krefelder Musikwissenschaftlerin Esther Schmitz-Gundlach. Es will dem Musiker Gelegenheit geben, sich in seiner Vielseitigkeit als Interpret, Improvisator, Arrangeur und Komponist außerhalb Italiens zu präsentieren. Die Familie lernte Corrado Neri während eines Konzerts auf einer Sizilienreise kennen und fördert ihn seit Beginn der Pandemie.

Alte Kirche Krefeld. Samstag, 22. Oktober, 18 Uhr. Karten zu 12 Euro (ermäßigt 10 Euro) ausschließlich an der Abendkasse.