Demnächst im Krefelder Südbahnhof Girls on stage - Krefelds Festival der Künstlerinnen
Krefeld · Weil Frauen auf den Festivalbühnen immer noch die Ausnahmen sind, zeigen Krefelderinnen Flagge. Am 5. November gehört die Südbahnhof-Bühne ihnen. Wer nicht hingehen mag, kann trotzdem live dabei sein.
(ped) Das Verhältnis stimmte gar nicht: Insgesamt 107 Bandmitglieder haben in diesem Jahr bei „Rock am Ring“ auf der Bühne gestanden - nur zwei davon weiblich. „Das Festival ,Girls on Stage‘ soll ein Zeichen setzen und der Unterrepräsentation von Musikerinnen auf Festivals entgegenwirken“, meint Pe Krieger. Mit ihrer Streaming-Plattform Feedbeat.io rückt sie deshalb zwei Veranstaltungen in den Fokus, bei dem in Krefeld die Frauen den Ton angeben. Fünf Musikerinnen sind am Samstag, 5. November, auf der Bühne im Südbahnhof zu erleben, die „die männlichen Hüften zum Schwingen und die Herzen der Fans zum Leuchten bringen“ sollen. Und am Montag, 14. November, wird der bundesweite „Sisters of Comedy“-Tag im Jazzkeller gefeiert. Krieger: „Momentan bereiten sich 24 Spielorte mit 122 Künstlerinnen auf die diesjährigen Shows vor und freuen sich auf Unterstützung. Alle Künstlerinnen treten gratis auf. Ein Hauptanliegen ist es, Frauenprojekte mit Spenden zu unterstützen. Im Jahr 2021 haben wir 38.388,81 Euro gesammelt.“ In diesem Jahr geht der Erlös an das Mädchenheim St. Irmgardis.
Bei „Girls on Stage“ sind die beiden Krefelderinnen Vera Lunau und Julia Stenhorst dabei, die als Pop-Duo „Jeru“ Anfang des Jahres ein aufhörenswertes Debüt gegeben haben. Ebenfalls aus Krefeld kommt das Chanson-Duo Marcel&Isy Project. Außerdem treten auf: Julika Elisabeth aus Düsseldorf, Paulinko, ebenfalls aus Düsseldorf sowie die Frankfurterin FEE. Die Sängerin und Liedermacherin Fee Baudinus hat schon Katie Melua, Joris, Milow und Alice Merton als Support unterstützt und beim WDR-Format „Sounds of Heimat“ 2015 den Gewinnersong für Krefeld komponiert.
„Um maximale Teilhabe bei den Konzerten zu bieten, werden wir das Event mit Feedbeat.io streamen“, sagt Pe Krieger. Das Publikum kann dabei als Avatare in die Shows einbezogen werden.
„Dazu gibt es ein kurzes Interview mit Tipps für den Einstieg ins Musikbusiness von FEE“, erläutert Krieger. Und die Möglichkeit, mit der Musikerin zu chatten, gebe es ebenfalls. „Wer zu weit weg wohnt, nicht mobil ist, Angst hat vor Corona, oder was auch immer dich abhält, kann online schauen und etwas in den virtuellen Hut werfen.“
Girls on Stage: Samstag, 5. November, Südbahnhof, Saumstraße 9. Start 19 Uhr. Abendkasse 12 Euro.
Stream mit Code: girlsonstage unter https://feedbeat.io ab 19 Uhr.
