Beuys’ Geburtsstadt Krefeld Die Wahrheit über Beuys und seine Hasenliebe

Krefeld · Im Beuys-Jubiläumsjahr und in der Beuys-Geburtsstadt Krefeld fragen wir: Wie geht es eigentlich dem Feldhasen, diesem für Beuys’ Werk so wichtigen Totem-Tier? Eine Erkundung über den Abstand von Kunst und Leben.

 Beuys mit Kinderbett und Hase: Der Fotograf Gerd Ludwig machte diese Aufnahme, als er mit dem Künstler in dessen Heimat Niederrhein reiste.

Beuys mit Kinderbett und Hase: Der Fotograf Gerd Ludwig machte diese Aufnahme, als er mit dem Künstler in dessen Heimat Niederrhein reiste.

Foto: Gerd Ludwig / VISUM, Repro: Gottfried Evers

Im Beuys-Jahr sollte man in der Beuys-Jubiläumsstadt Krefeld nach ihm fragen dürfen, ja müssen: Wie geht es eigentlich dem Feldhasen, diesem so wichtigen Totem-Tier von Joseph Beuys? Der Künstler hat bekanntlich mit einem toten Vertreter dieser Tierart 1965 in einer kleinen Düsseldorfer Avantgarde-Galerie eine aufsehenerregende Aktion veranstaltet – Titel: „Wie man einem toten Hasen die Bilder erklärt.“ Sie gilt als ein Höhepunkt von Beuys’ Aktionskunst. Die Zuschauer mussten draußen bleiben und konnten durch die Scheibe mitverfolgen, wie der Künstler einen echten toten Hasen an Bildern vorbeitrug, ihm Kunst erklärte, dazu eine Hasenpfote auch mal zum Bild führte oder den Hasen auf allen Vieren durch den Raum  „gehen“ ließ – die Löffel mit dem Munde gestreckt haltend.