Theater Krefeld Verführung hoch zehn - ein Drama

Krefeld · Arthur Schnitzlers „Reigen“ sorgte für einen der ganz großen Theaterskandale. Bis 1982 gab es ein Bühnenverbot. Das Theater zeigt das Stück als Stream.

 Es geht rund beim Reigen - auch in Maja Delinics Inzenierung. Das Bühnenbild hat Ria Papadopoulou entworfen.

Es geht rund beim Reigen - auch in Maja Delinics Inzenierung. Das Bühnenbild hat Ria Papadopoulou entworfen.

Foto: Matthias Stutte

Allen ist klar, was zwischen den Männern und den Frauen passiert, wenn sie sich begegnen, der Anziehungskraft und der Verführung des Moments nicht widerstehen können. Und obwohl das in Arthur Schnitzlers Stück „Reigen“ nie explizit geschieht, sorgte die Uraufführung des 1897 entstandenen Werks für einen der großen Skandale in der Theatergeschichte. Noch bis 1982 galt ein Bühnenverbot.  Das Theater Krefeld und Mönchengladbach bringt den Reigen jetzt als Stream heraus.

Maja Delinic inszeniert das flotte Bäumchen-Wechsel-Dich-Spiel von zehn Personen in zehn Szenen: In jeder begegnen sich zwei und werden zum Paar. Wie beim Reigen reicht eine die Hand danach einer nächsten Person - bis sich der Kreis schließt. Die junge Regisseurin hat bereits mit der Studioproduktion „Tschick“ gezeigt, dass sie sich auf rasantes Geschichtenerzählen versteht, das in aller Dichte Raum für Deutungen zulässt.

Der Stream wird an zwei Samstagen, am 15. und am 22. Mai gezeigt, jeweils ab 19.30 Uhr. Tickets kosten 10 Euro und können über die Homepage des Theaters gebucht werden. Der Vorstellungstermin kann angeklickt werden.

www.theater-kr-mg.de

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