Krefeld Kritik an Plan für Kohlehafen

Krefeld · Für Wirbel hat in der jüngsten Sitzung des Landschaftsbeirats der Ausbau des Hafens für das geplante Kohlekraftwerk gesorgt. Die Hafen Krefeld GmbH will mit der Stadt Krefeld die Anlagen des Uerdinger Rheinhafens um 500 Meter nach Norden verlegen. Zwischen Rheinkilometer 766,3 und 766,7 soll ein Anleger mit einer Schüttgutumschlaganlage entstehen, an der bis zu 2,4 Millionen Tonnen Steinkohle im Jahr umgeschlagen werden können. Wegen seiner neuen Bestimmung soll das Gebiet aus dem Geltungsbereich des Landschaftsplans herausgenommen werden. Daher beschäftigte sich der Landschaftsbeirat auf seiner jüngsten Sitzung mit dem Vorhaben, ohne Beschlüsse zu fassen.

Hauptkritik war, dass das Erscheinungsbild der Hohenbudberger Kirche St. Mathias durch die bei Niedrigwasser des Rheins deutlich sichtbare 355 Meter lange Spundwand an der Wasserseite beeinträchtigt würde. Schüttanlage, Transportband und das wegen des Hochwassers hochgelegene Übergabehaus würden die älteste Krefelder Kirche regelrecht einkesseln. Hartmut König von der Planungsfirma Grontmij GmbH verwies auf sieben alternative Wegführungen für das Kohleband, die geprüft worden seien, darunter eine unterirdische. Die von der Nordseite des neuen Anliegers ausgehende sei die unkomplizierteste. Damit war die Politik nicht einverstanden. Möglich sei ein Übergabepunkt weiter südlich. Da die Bayer-Gastronomie im kommenden Jahre aufgegeben würde, stünde sie dieser Führung nicht im Wege.

Der Trianel-Führung gab der Landschaftsbeirat noch die Anregung mit, die Kohleanlandung ganz in den Krefelder Hafen zu verlegen. Auf einer der Freiflächen im Hafen könne das Kohlelager errichtet werden. Dort könne die Kohle für den Gebrauch zerkleinert und über eine Rohrleitung unkompliziert zum Kraftwerk geleitet werden. Die Eingriffe in das Landschaftsbild würden so unterbleiben.

(RP)
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