Krefeld Krippe unter riesigem Sternenhimmel

Krefeld · Enorme 36 Quadratmeter groß ist das Hintergrund-Panorama der fast zehn Meter langen Krippenszenerie in der Fischelner St.-Clemens-Kirche. Aufgebaut wird sie jährlich von der 16. Kompanie der Bürger-Schützen-Gesellschaft.

 Eine der beeindruckendsten Krippen in Krefeld steht in der St.-Clemens-Kirche: Die Kulisse einer orientalischen Landschaft mit Palmen, Zypressen und Bergen auf Leinwand stammt von Rüdiger Tiefers. Die Szenerie mit insgesamt 25 Menschen- und Tierfiguren umfasst neben dem Stall ein Lagefeuer der Hirten, einen Brunnen und einen kleinen Spiegelteich.

Eine der beeindruckendsten Krippen in Krefeld steht in der St.-Clemens-Kirche: Die Kulisse einer orientalischen Landschaft mit Palmen, Zypressen und Bergen auf Leinwand stammt von Rüdiger Tiefers. Die Szenerie mit insgesamt 25 Menschen- und Tierfiguren umfasst neben dem Stall ein Lagefeuer der Hirten, einen Brunnen und einen kleinen Spiegelteich.

Foto: Thomas Lammertz

Mit dem neun Meter breiten und vier Meter hohen Hintergrund-Panorama ist die Krippe in der St.-Clemens-Kirche in Fischeln eine der beeindruckendsten Darstellungen des Stalls von Bethlehem in Krefeld. Die Ansicht einer orientalischen Landschaft mit Bergen, Palmen und Zypressen unter einem riesigen, sternenübersäten Himmelszelt stammt von dem 2011 verstorbenen Bühnenbildner Rüdiger Tiefers, der auch über viele Jahre die Bühne bei den "Krieewelschen Pappköpp" gestaltet hat.

 Kalle Saßen (vorn) und Thomas Brons haben die Patenschaft anlässlich des 25-jährigen Bestehens der 16. Kompanie über die Krippe in St. Clemens initiiert.

Kalle Saßen (vorn) und Thomas Brons haben die Patenschaft anlässlich des 25-jährigen Bestehens der 16. Kompanie über die Krippe in St. Clemens initiiert.

Foto: Lammertz Thomas

"Rüdiger kam in die Kirche, sah sich den geplanten Standort an, zeichnete ganz kurz etwas auf seinen Block und gab sich in seiner Werkstatt an die Arbeit. Als das riesige Panorama fertig war, passte es auf den Zentimeter genau zwischen den Südeingang und den Altarraum. Das war 1999", berichten Kalle Saßen und Thomas Brons.

Die beiden Schwäger - der eine Schreiner, der andere Geologe - gehören der 16. Kompanie der Bürger-Schützen-Gesellschaft Fischeln an und überzeugten ihre Kameraden 1998 anlässlich des 25-jährigen Bestehens ihrer Kompanie von der Idee, die Patenschaft über die Krippe zu übernehmen. "Bis dahin hatten immer nur wenige Figuren an der Stufe zum Altarraum gestanden, ohne jede Dekoration. Wir nahmen uns vor, die Krippe kindgerechter zu gestalten", erklärt Brons.

Unter Anleitung von Kalle Saßen wurden das Podest, der Stall und der Ziehbrunnen gebaut. Aus Eigenmitteln und Spenden - insbesondere des benachbarten italienischen Restaurants "Il Molino" - wurden die wenigen bestehenden Figuren neu eingekleidet und weitere hinzugekauft. "Bis heute ist die Krippe um 70 bis 80 Prozent größer geworden. Neben 14 Personen gehören elf Tiere dazu - Ochs, Esel und Schafe, ein Kamel und ein Hirtenhund", zeigt Saßen auf die Krippenfauna.

Der Aufbau beginnt bereits vor dem 1. Advent mit der Aufstellung der Maria und des Engels als Verkündigungsszene. "Unmittelbar vor Weihnachten kommen wir dann mit einem guten Dutzend Kameraden zusammen, um die gesamte Krippe vom Speicher und aus dem Keller des Pfarrheims in die Kirche zu schaffen und an zwei Nachmittagen aufzubauen: Zuerst das Panorama, dann das Podest, der Stall, der Brunnen und der Spiegelteich, bevor die Szenerie mit Stroh, Sägespänen, Moos und echten Palmen dekoriert wird. Das Jesuskind wird erst am Heiligen Abend in die Krippe gelegt", berichtet Thomas Brons.

Sein Schwager erinnert sich noch an den ersten Krippenaufbau 1998: "Da hatte Kaplan Benedikt Schnitzler Pizzen und Bier besorgt, woran wir uns dann gemeinsam in der Kirche gütlich getan haben. Danach haben wir uns nach dem Aufbau immer in umliegenden Gaststätten zum Essen, Trinken und zum Finden neuer Ideen getroffen." In diesem Jahr hat Küsterin Petra Grüttner den fleißigen Schützen einen Kasten Bier spendiert.

Zu bewundern ist die Krippe, die am Freitag noch mit den Heilgen Drei Königen vervollständigt wird, bis zum 1. Februar vor und nach den Gottesdiensten sowie mittwochs von 17 bis 18 Uhr.

(RP)
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