Jubiläums-Veranstaltungen Krefelds Partnerschaft mit dem Landkreis Oder-Spree wird 30

Krefeld · Über die „Bedeutung und die Zukunft von kommunalen Partnerschaften“ haben sich Bürger aus Ost und West auf Einladung der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) der CDU Krefeld im Südbahnhof ausgetauscht.

Speziell ging es dabei um die seit fast dreißig Jahren bestehende Partnerschaft zischen dem Landkreis Oder-Spree (vormals Landkreis Beeskow) im ostdeutschen Bundesland Brandenburg und der Stadt Krefeld.

Damit wolle man „neue Impulse geben und neue Akzente setzen, mit denen wir die Partnerschaft neu ausrichten und beleben können, indem wir den Austausch von Menschen, Meinungen und Informationen im Rahmen von partnerschaftlichen Begegnungen fortsetzen und intensivieren“, sagte KPV-Kreisvorsitzender Manfred Läckes in seinem Eingangsstatement.

Neben zahlreichem Publikum konnte der CDU-Politiker dazu den Unternehmer und Vorsitzenden der Loscon-Kulturstiftung für Ostbrandenburg, Heinz Lassowsky, und den Journalisten und Kulturminister a.D., Herbert Schirmer, aus dem Landkreis Oder-Spree sowie die Krefelder Bürgermeisterin Karin Meincke und die Vorsitzende des Kultur- und Denkmalausschusses der Stadt, Ratsfrau Ingeborg Müllers, begrüßen.

Lassowsky und Schirmer erinnerten an die Anfänge der Partnerschaft im Jahre 1990 als sich der damalige Krefelder Bürgermeister Dieter Pützhofen und der seinerzeitige CDU-Fraktionsvorsitzende Wilfrid Fabel auf den Weg nach Friedland im damaligen Landkreis Beeskow machten, um Formen und Möglichkeiten einer Partnerschaft auszuloten. Entstanden war der erste Kontakt über die evangelischen Pfarrer Stefan Michalsky (Friedland) und Burghard Kamphausen (Krefeld-Süd/Markuskirche).

 Karin Meincke, die in den 1990-er Jahren als Oberin der Schwesternschaft des Deutschen Roten Kreuzes in Krefeld beispielhaft humanitäre Hilfe geleistet hat, indem sie den Transport von medizinischen und sonstigen Gütern für soziale Einrichtungen in Ostdeutschland und Polen organisierte, will sich nun mit ihren neuen Projekt „DaSein“ auch im Landkreis Oder-Spree engagieren. Auslöser ist eine hilfs- und pflegebedürftige ältere Frau, die ohne Angehörige allein in Bad Saarow am Scharmützelsee in der Nähe von Berlin lebt. „Wir wollen für sie da sein, indem wir sie über unsere Kontakte mit hilfsbereiten Menschen in ihrer Nähe in Verbindung bringen, die sich um sie kümmern“, erklärte Karin Meincke.

Schirmer, der das „Kulturabkommen“ zwischen den Partnern initiiert, gestaltet und mit Leben gefüllt hat, will sich auch mit neuen Ideen einbringen. Gedacht ist an weitere Ausstellungen von Kunst aus Ost und West in den jeweiligen Partnerkommunen, wie sie seinerzeit mit den Werken des Krefelder Künstlers Will Cassel auf der Burg Beeskow und mit Arbeiten ostdeutscher Künstler zu den Themen „Schichtwechsel“ und „Seitenwechsel“ im Krefelder Südbahnhof stattgefunden haben.

Als Beauftragter der KPV Krefeld für kommunale Partnerschaften befasste sich Peter Könen imit der Frage, wie kommunale Partnerschaften „zukunftsfest“ gemacht werden können. Dazu müssten Partnerschaften breit aufgestellt, untereinander vernetzt, in ihren Städten und Kreisen bekannter gemacht, die Suche nach Nachwuchs verbreitert, Formen des Engagements überdacht, neue Bürger an die Partnerschaft gebunden und das partnerschaftliche Engagement sowie die damit verbundene Leistung von Menschen durch Preise, Auszeichnungen und Ehrungen gewürdigt werden.

Anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Partnerschaft in 2020 plant die KPV Krefeld „Jubiläumsveranstaltungen“ in Ost und West. Ende September dieses Jahres kommt eine Delegation aus dem Landkreis Oder-Spree auf Einladung der Senioren-Union der CDU Krefeld in die Seidenstadt.

(sti)
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