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Neuer Hallenname in Krefeld Yayla-Arena offiziell in neuem Gewand

Krefeld · Der viel diskutierte Wechsel des Namens von Krefelds größter Veranstaltungshalle ist offiziell vollzogen. Der Königpalast ist Geschichte und heißt nun Yayla-Arena. Für mindestens fünf Jahre kaufte das Unternehmen die Rechte.

 Zekeriya Yasemin (li.), Alleingesellschafter von Yayla, und Arena-Geschäftsführer Paul Keusch zerschnitten anstatt eines Bandes symbolisch eine Torte, die das Bild der Halle zeigt.

Zekeriya Yasemin (li.), Alleingesellschafter von Yayla, und Arena-Geschäftsführer Paul Keusch zerschnitten anstatt eines Bandes symbolisch eine Torte, die das Bild der Halle zeigt.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Der Königpalast ist Geschichte. Seit gestern heißt Krefelds größte Veranstaltungshalle offiziell Yayla-Arena. Vetreter von Politik, Seidenweberhaus GmbH und nicht zuletzt dem Krefelder Unternehmen weihten gestern den neuen Namen offziell ein. Anstatt ein Band zu durchschneiden schnitten dabei Paul Keusch als Geschäftsführer der Seidenweberhaus GmbH und Yayla-Alleingesellschafter und Gründer Zekeriya Yasemin gemeinsam eine Torte an. Zuvor hatten Keusch, Bürgermeisterin Gisela Klaer und Hans Butzen als Repräsentant des Aufsichtsrates feierlich den neuen Schriftzug außen an der Halle enthüllt.

„Ich danke König Pilsener für die lange Zusammenarbeit. Mein Dank geht auch an meine Mitarbeiter, die in den vergangenen Tagen die Halle auf den Kopf gestellt haben, um jeden Schriftzug auszutauschen. Mein besonderer Dank geht aber natürlich an Yayla, die für die kommenden fünf Jahre zuzüglich zweijähriger Option die Namensrechte an der Halle gekauft haben“, sagte Keusch zuvor. Später äußerte er sich im Gespräch weiter zum Vertrag. Dass der Mietvertrag mit den Krefeld Pinguinen zeitlich sehr nah an der Einigung mit Yayla verlängert wurde, sei reiner Zufall, sagte er. „Die Sachverhalte haben nichts miteinander zu tun. Die Gelder von Yayla sind eine Entlastung, aber sie entlasten vor allem die Stadt und damit den Steuerzahler“, erläuterte er und fügte hinzu: „Wir arbeiten defizitär aber gewinnbringend.“

Damit meinte er, dass die Halle zwar auch mit den Yayla-Einnahmen rote Zahlen schreibt, dass eine Stadt wie Krefeld aber eine große Veranstaltungshalle brauche, um Freizeit- und damit Wohnwert zu generieren. „Veranstaltungshallen machen in Deutschland nirgendwo Gewinn“, sagte er. Dass Yayla auch die Pinguine, den Hauptmieter der Halle als Sponsor unterstützt, bezeichnete Keusch als Win-Win-Win-Situation, von der alle drei Partner profitierten.

Yasemin als Repräsentant des Unternehmens machte deutlich, wie viel ihm die Partnerschaft bedeutet. „Ich bin vor 48 Jahren als Zwölfjähriger nach Krefeld gekommen und hier ist meine Heimat. Meine Kinder sind hier geboren und aufgewachsen und ich fühle mich als Krefelder. Yayla ist ein Teil von Krefeld und Krefeld ist ein Teil von Yayla. Die Stadt hat uns viel ermöglicht und wir wollen nun etwas zurückgeben. Darum möchten wir den lokalen Sport unterstützen. Das ist der KFC und es sind die Pinguine. Beim Sport kommen viele Kulturen zusammen und erzeugen lokale Identifikation. Darum unterstützen wir auch die Halle, wo dies geschieht“, sagt er.

Später fügte er hinzu, dass er in der Vergangenheit bereits Spiele der Pinguine besucht habe. „Ich war bereits vor vielen Jahren, noch auf der anderen Straßenseite (in der Rheinlandhalle), bei Spielen. Ich habe aber viele Spiele im Fernsehen verfolgt. Morgen beim Derby gegen Düsseldorf werde ich in jedem Fall in der Halle sein“, sagte er. Bezüglich der Langfristigkeit des Yayla-Engagements fügte er hinzu: „Ich finde es richtig, dass Krefelder Unternehmen sich auch gesellschaftlich engagieren. Wir werden das auch in Zukunft tun.“

Damit läuft er bei der Politik offene Türen ein. Bürgermeisterin Klaer hatte bei ihrer Rede bereits die Hoffnung geäußert, dass das Engagement länger als die nun fixierten fünf bis sieben Jahre dauern werde. „Vorbild sollte der Vertrag mit König Pilsener sein. Wenn wir auch hier 14 Jahre erreichen, wäre das eine tolle Sache“, sagte sie.

Am Nachmittag folgte dann auch ein Tag der offenen Tür, bei dem jeder interessierte Bürger die Halle erkunden konnte. „Ob das viele Bürger in Anspruch nehmen, müssen wir abwarten. Wir sind uns bewusst, dass sich außer dem Namen nichts geändert hat und die Bürger ihre Halle bereits kennen. Wir wollen damit aber verdeutlichen, dass es eine Halle nicht nur für Honoratioren, sondern für alle Krefelder Bürger ist“, sagte Keusch dazu. Tatsächlich hielt sich das Interesse denn auch in Grenzen. Nur wenige Krefelder nahmen die Gelegenheit wahr, auch einmal hinter die Kulissen zu schauen.

Auch praktisch eingeweiht wird die Halle dann am heutigen Freitag standesgemäß mit einem der größten Events des Jahres, denn die Krefeld Pinguine, der Hauptmieter, empfangen ihren großen Rivalen die Düssledorfer EG zum Derby. Damit ist eine große Kulisse zum Yayla-Arena-Debüt zu erwarten.

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