Krefeld Krefelds erste beleuchtete Laufstrecke

Krefeld · Jogger müssen im Wintern nicht mehr durch die Dunkelheit laufen: Sie können jetzt in Uerdingen auf der ersten öffentlichen und beleuchteten Wegstrecke bequem ihre Runden drehen.

 Der erste offizielle Lauf: In Uerdingen gibt es Krefelds erste beleuchtete Joggingstrecke.

Der erste offizielle Lauf: In Uerdingen gibt es Krefelds erste beleuchtete Joggingstrecke.

Foto: Thomas Lammertz

Ein guter Tag für Krefelds Lauffreunde: Unter Flutlicht haben am Mittwochabend etwa 60 Läufer die Startlinie der ersten beleuchteten Lauf- und Joggingstrecke passiert, die unabhängig von einer Vereinszugehörigkeit und gebührenfrei für jedermann zugänglich ist. Der Rundkurs wird durch den SC Bayer Uerdingen ermöglicht und führt über den Sportpark des Vereins am Löschenhofweg.

Es sind gleich drei verschiedene Variationen der Laufrunde möglich. Die mit etwa 1,1 Kilometern kürzeste Strecke ist komplett beleuchtet. Sie beginnt am Haupteingang des Sportparks und verläuft entlang eines Ascheplatzes, vorbei an der Wurfanlage und führt über das Sozialgebäude zur Zielgeraden. Die nächst größere, rund 2,6 Kilometer lange Runde führt die Läufer rund um das komplette, etwa 200 000 Quadratmeter große Areal des Sportparks.

Die Jogger oder Walker passieren je zwei Längsstücke vom Haupteingang des Parks aus bis zur Friedensstraße, laufen diese komplett ab und gelangen über den Löschenhofweg zurück. Diese Variante ist entlang des Streckenabschnitts vom kleinen Kurs ebenfalls komplett illuminiert und wird im weiteren Verlauf zumindest von außen angeleuchtet. Dieser Teil soll in einigen Wochen ebenfalls voll angestrahlt werden.

Bei der dritten Kursvariante verlässt der Läufer das Vereinsgelände und biegt ab in den Uerdinger Stadtpark, ohne dass er eine Straße überqueren oder auf Asphalt ausweichen muss. Der Teil des Stadtwalds wird zumindest teilweise angestrahlt, für eine vollständige Ausleuchtung des Kurses wäre die Stadt zuständig. "Wir haben rund 100 000 Euro für Materialien in die Hand genommen, den Rundkurs in Eigenleistung befestigt und ausgebaut", berichtete Wolfgang Langhoff als Vorstand Technik und Infrastruktur des SC Bayer.

Ohne ehrenamtliche Hilfe hätte das Doppelte veranschlagt werden müssen. Bevor der Verein die Strecke für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat, mussten Fräsarbeiten vollzogen sowie Kabel und Fundamente für das Fluchtlicht gelegt werden. Die teilweise bröckelnde Oberfläche der Wege wurde durch resistenten Quarzsand ersetzt.

Dieter Hofmann vom Stadtsportbund nannte es "bemerkenswert", dass ein privater Verein der Öffentlichkeit einen solchen Parcours kostenfrei zur Verfügung stellt.

SC Bayer-Geschäftsführer Jörg Heydel schilderte den Entscheidungsprozess pro Strecke wie folgt: "Wir mussten abwägen, ob wir das mit den Vereinsgeldern tatsächlich auch für Nicht-Mitglieder finanzieren wollten. Letztlich sprach dafür, dass alle unsere 6000 Mitglieder den Kurs nutzen können und der SC Bayer sich und seine Angebote präsentieren kann." Um einen Teil der Stromkosten von jetzt 300 000 Euro jährlich für das gesamte Gelände aufzufangen, ist ein Volkslauf auf dem Rundkurs voraussichtlich im Frühjahr 2014 geplant. Der SC Bayer will die öffentliche Strecke zunächst in den Wintermonaten testen und, sofern es zu keinen Problemen wie Vandalismus kommt, dauerhaft an dem Konzept festhalten.

(RP)
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