Krefeld Krefelds CDU sucht Bundestagskandidaten

Krefeld · Karin Meincke (CDU) will zur kommenden Bundestagswahl 2009 nicht mehr als CDU-Kandidatin ins Rennen gehen. Dies hat sie ihrer Partei am Montag mitgeteilt. Zwei mal war sie in ihrem Wahlkreis Krefeld II mit Moers und Neukirchen-Vluyn bei Bundestagswahlen gescheitert, begründet aber den Verzicht auf die Kandidatur mit neuen Aufgaben. Krefelds CDU sucht jetzt nach einem Bundestagskandidaten für den Wahlkreis. Für die SPD kandidiert dort Sigmund Ehrmann. Er gewann zuletzt in 2005.

Wen schickt die CDU ins Rennen? Winfried Schittges: „Ich kann mir einige Kandidaten vorstellen. Aber jetzt schon einen Namen zu nennen, würde der Person nur schaden.“ Gestern Abend schon hat Schittges erste Gespräche beim Bier geführt – Ergebnis offen. Die CDU fürchtet besonders, dass nun ein CDU-Kandidat aus Moers oder Neukirchen-Vluyn vorpreschen könnte. Schittges: „Die Stimme der Krefelder CDU muss Gewicht behalten. Ich werde darauf bestehen, dass wir den Bundestagskandidaten stellen.“

Rücktritt im DRK-Landesverband

Karin Meincke begründet ihren Verzicht auf eine weitere Kandidatur mit ihrem Einsatz für die DRK-Schwesternschaft in Krefeld. Nach der Übernahme des Klinikums durch den neuen Träger Helios will sie sich noch intensiver für die Belange der 500 Rot-Kreuz-Schwestern einsetzen. „Mein Herz hängt am DRK. Das bin ich meinen Kolleginnen schuldig.“ Meincke wird auch als Vizepräsidentin des DRK-Landesverbandes NRW zurücktreten. Der Krefelder Politik allerdings bleibt sie erhalten.

Winfried Schittges und Wilfrid Fabel lobten ihre Parteifreundin: „Karin Meincke ist ein großer Gewinn für unsere CDU. Sie bringt Menschlichkeit in die Politik. Wir haben aber Verständnis für diesen Schritt. “ So vergaß Wilfrid Fabel auch nicht zu erwähnen, dass Karin Meincke 2003 ihren Posten als Bürgermeisterin von Krefeld für Gregor Kathstede geräumt hatte, damit der sich in die kommunale Politik einleben konnte. 2004 wurde Kathstede zum Oberbürgermeister gewählt, dann trat Meincke ihr Amt als Bürgermeisterin wieder an. Karin Meincke, die Parteisoldatin. Gestern bekräftigte sie dieses Bild. Eine Empfehlung wollte sie ihrem Nachfolger noch nicht aussprechen: „Ich stehe mit Rat zur Seite, will aber keine voreiligen Tipps geben.“

(RP)
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