Freigabe zur „Plastination“ Krefelderin spendet ihren Körper für Körperwelten

Krefeld · Sabrina Rein war überrascht zu hören, dass es sogar eine Warteliste gibt. Aber nach einem Jahr kam Post mit der Zusage: Nach ihrem Tod wird ihr Körper Teil der Ausstellung sein.

 Sabrina Rein hat ihren Körper für die „Körperwelten“-Ausstellung gespendet. Anlass war ein Drama um ihren Vater:  Er musste nach einem Herzinfarkt reanimiert werden. „Plötzlich merkt man, dass es sehr schnell gehen kann.“

Sabrina Rein hat ihren Körper für die „Körperwelten“-Ausstellung gespendet. Anlass war ein Drama um ihren Vater:  Er musste nach einem Herzinfarkt reanimiert werden. „Plötzlich merkt man, dass es sehr schnell gehen kann.“

Foto: Lothar Strücken

Sie sind weltbekannt, waren anfangs hochumstritten und sind mittlerweile ein Welterfolg: die „Körperwelten“-Ausstellungen  des Anatomen Gunther von Hagens. Er hat eine Methode entwickelt, Leichen zu präparieren (die „Plastination“), und so faszinierende Einblicke in den menschlichen Körper ermöglicht. Irgendwann wird auch der Körper der Krefelderin Sabrina Rein Teil einer solchen Ausstellung sein: Sie hat von Hagens ihren Körper gespendet; nach ihrem Tod kann er darüber verfügen. Der Weg zum Entschluss sei nicht lang gewesen, berichtet sie. „Damals hatte mein Vater einen Herzinfarkt. Er war für einige Zeit klinisch tot und wurde dann reanimiert. Das hat mich zum Nachdenken gebracht. Plötzlich merkt man, dass es sehr schnell gehen kann. In der Folge habe ich eine Patientenverfügung gemacht und den Nachlass geregelt“, erzählt die heute 40-Jährige.

 Das Ausstellungsobjekt „Der Schachspieler“ ist Teil der Ausstellung von Plastinator Gunther von Hagens.

Das Ausstellungsobjekt „Der Schachspieler“ ist Teil der Ausstellung von Plastinator Gunther von Hagens.

Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto/Socher/ Eibner-Pressefoto