Vorfall nach dem Hitze-Samstag Krefelderin lässt Dreijährige nachts allein im Auto

Krefeld · Allein in einem Auto wird nachts um kurz nach drei ein Kind entdeckt, von dem niemand weiß, wie lange es dort schon ausharren musste und ob es der Hitzes des Tages und der Nacht ausgesetzt gewesen war. Die Polizei holt das Kind aus dem Wagen – die Mutter taucht schließlich auch auf.

Während der Hitzesamstag auf Krefelder Gebiet glimpflich und ohne große Komplikationen verlief, meldet die Polizei aus Düsseldorf einen Vorgang, in den nach Medienberichten eine Krefelderin verwickelt sein soll. Demnach hat die Polizei in Düsseldorf gegen 3.15 Uhr ein dreijähriges Mädchen aus einem Auto befreit, das allein im Auto war und verängstigt gegen die Scheiben schlug.  Passanten hatten die Polizei alarmiert. Wie die Düsseldorfer Polizei weiter berichtet, fackelten die Beamten nicht lange, schlugen eine Scheibe ein und holten das Kind aus dem Wagen. Das kleine Mädchen war unversehrt. Ein halbe Stunde nach der Befreiung des Kindes kamen die alkoholisierte Mutter und ein Begleiter zum Wagen; die Frau soll laut Polizei fast zwei Promille Alkohol im Blut gehabt haben. Die Düsseldorfer Polizei brachte eine Jugendschutzmeldung an das Jugendamt Krefeld auf den Weg. Unklar ist, ob das Kind stundenlang im Auto saß oder nur für kurze Zeit, während der Begleiter der Mutter abgeholt hatte.  

In Krefeld selbst verlief der Hitze-Samstag mit Temperaturen bis zu 38 Grad Celsius offenbar glimpflich; es gab keine gravierende Zunahme an Kreislaufzusammenbrüchen. Auch Hitzeeinsätze wie die Befreiung von Kleinkindern aus lebensbedrohlich überhitzten Autos  oder tödliche Badeunfälle am Rhein blieben aus. Dies teilte die Feuerwehr auf Anfrage mit. „Offenbar haben sich die Menschen an die Verhaltensregeln, die bei starker Hitze angezeigt sind, gehalten“, erklärte ein Sprecher der Feuerwehr. Im Vorfeld hatten Mediziner und Rettungsorganisationen wie die DLRG vor allzu großen Anstrengungen bei Hitze gewarnt, ausreichendes Trinken angemahnt und auch eindringlich von der erfrischenden Abkühlung im Rhein abgeraten. Das Baden im Fluss sei lebensgefährlich, hieß es.

(vo)
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