Corona in Krefeld Viele Verstöße gegen Maskenpflicht

Krefeld · Oberbürgermeister Frank Meyer sagte am Mittwoch, die Stadt werde die Lage kommende Woche neu bewerten und über mögliche Szenarien nachdenken, sollte die Zahl der Neuinfektionen wieder stark steigen.

 Oberbürgermeister Frank Meyer bei der Pressekonferenz des Krisenstabes im Rathaus.

Oberbürgermeister Frank Meyer bei der Pressekonferenz des Krisenstabes im Rathaus.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

(bk) Die Zahl der Personen, die sich ohne die geforderte Nasen-Mund-Bedeckung an Haltestellen aufhalten, ist weiter hoch. Darauf wies Ordnungsdezernent Ulrich Zyprian am gestrigen Mittwoch hin. So mussten die Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) am Dienstag 349 Masken-Muffel zurechtweisen, davon standen 313 an Haltestellen (191 allein an der Rheinstraße) und 29 hielten sich in Einkaufszentren auf. Zyprian betonte, dass sich das Vorgehen der KOD-Mitarbeiter ab Montag ändern werde. Anders als derzeit würden ab dem 25. Mai die Personalien der Angesprochenen erfasst. Sollten sie trotz Ansprache erneut gegen die Masken-Pflicht verstoßen, wäre das aktenkundig und würde entsprechend bestraft. Wer ohne Maske an einer Haltestelle steht oder im Einkaufszentrum angetroffen wird, zahlt beim ersten Mal 25 Euro. Bei jedem weiteren Mal verdoppelt sich das zuletzt gezahlte Bußgeld. Es kann also schnell sehr teuer werden.

Die Mitarbeiter von SWK Mobil wollen durch mehr Information verhindern, dass ihre Kunden wegen Unwissenheit Bußgeld zahlen müssen. Denn anders als an Haltestellen, wird die Masken-Pflicht in Bus oder Bahn bis auf wenige Ausnahmen  eingehalten. Nun weisen Aufkleber, Werbung bei Nutzung des kostenfreien WLANs und auf den Bildschirmen in den Bahnen auf die Masken-Pflicht an Haltestellen hin. Zudem werden in den Haltestellenbereichen entsprechende Hinweise mit Sprühkreide aufgetragen, wie sie schon an der Haltestelle Rheinstraße zu sehen sind.

Gute Nachricht an diesem Tag: Es gab keine weitere in Zusammenhang mit Covid-19 verstorbene Person. Insgesamt gibt es zehn bestätigte Fälle mehr als am Vortag und damit 608. Die Stadt meldet noch 70 Infizierte, drei Personen liegen im Krankenhaus und werden beatmet. 516 Personen gelten als genesen.

Die für die Bewertung der Lage so wichtige Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen beträgt derzeit 17. Sollte die Geschwindigkeit der Neuinfektionen steigen, hat Oberbürgermeister Meyer angekündigt, über geeignete Maßnahmen nachzudenken. „Wir werden uns kommende Woche Gedanken machen, welche Szenarien denkbar wären und die Lage angesichts der dann aktuellen Zahlen neu bewerten.“

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