Krefeld Krefelder spielen Rumpelpolka

Krefeld · Folklorefest Am 27. und 28. August steigt das 33. Folklorefest. Dann verwandelt sich der Platz An der Alten Kirche in eine bunte Piazza voller Musik und kulinarischer Genüsse. Wir stellen die Akteure auf den Bühnen vor.

Diese Musiker haben Selbstbewusstsein: "Die Welt hat nicht auf uns gewartet", geben sie zu, "aber wir sind trotzdem gekommen." Gemeint sind die sechs Mitglieder der Gruppe "Provinztheater", der ersten Hawazuzi-Kapelle der Welt. Sie präsentieren sich beim Internationalen Folklorefest am Samstag, 28. August, auf dem Platz an der Alten Kirche.

Hawazuzi kein neuer Musikstil, sondern die Abkürzung für "Handwagen zum Ziehen", gelegentlich auch als Zwiebelporsche bezeichnet. Mit diesem abenteuerlichen Gefährt jedenfalls sind die sympathischen jungen Männer ausgezogen, um das, was sie Provinz nennen, auch in die Herzen hartgesottener Großstadtmenschen zu tragen. Mit anderen Worten, Ausgangspunkt und Ziel der Reise können auch schon mal zusammenfallen, denn die Truppe stammt aus der Samt- und Seidenstadt – starke Typen, die sich große Ziele setzen, bei jeder Gelegenheit konzertieren, keinen Superlativ auslassen und sich selbst dabei nicht allzu ernst nehmen. Immerhin erobern sie mit ihren deutschen Texten zielsicher die Herzen von Jung und Alt.

Musik mit Alltagsgegenständen

Die unerschrockenen Niederrheiner bringen aus den diversen Projekten und Bands ihrer bewegten Vergangenheiten unterschiedliche Musikstile in die Gruppe mit ein, und dabei werden nicht nur reguläre Musikinstrumente, sondern auch schon mal musikfremde Alltagsgegenstände zur Erzeugung eines originellen Sounds genutzt. "Rumpelpolka und Kartoffelrock aus Krefeld" nennt das Provinztheater diesen Mix.

Nachdem Pawel Kowalczik (Gesang), Franz Förster (Gitarre), Anton Stadler (Akkordeon), Erik Falkner (Posaune und Horn), Marek Spielmann (Bass) und Jakob Förster (Schlagzeug) mit ihrem aufregenden Volksmusik-Programm der etwas anderen Art bereits in den größten Städten des Ruhrgebiets Erfolge feiern und nach jedem Auftritt auch wieder unbeschadet aus den Fußgängerzonen entkommen konnten, fühlen sich die Musiker jetzt bereit für die wahrhaft großen Bühnen dieser Welt.

Immerhin haben sie schon mal bei der Vorentscheidung für den European Song Contest mitgemischt.

(RP)
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