Krefeld Krefelder Samstag: Kaufspaß bis 16 Uhr

Krefeld · Der Krefelder Samstag hat dieses Mal mit schwerer Konkurrenz gekämpft: Freibadwetter, Temperaturen über 35 Grad und ein Fußballspiel hielten viele davon ab, in der Innenstadt zu shoppen. Der "Ladies' Day" bot Wellness, Strand- und Straßencafés, Make-Up und echte Kerle auf Motorrädern. Doch ab 14 Uhr dominierten Fußballfans mit Fahnen und Trikots das Bild in der Innenstadt. Die meisten Händler schlossen deshalb auch vor 16 Uhr die Geschäfte.

Den anstrengendsten Job hat am Samstag wohl Skotty, der trompetespielende Eismann, gehabt, der fünf Stunden die Königstraße mit dem Fahrrad entlang fuhr. "Mir macht die Hitze nichts, auch wenn es hier ein wenig bergauf geht. Ab und an gieße ich mir etwas Wasser über die Haare, das kühlt. Es ist nicht so voll, aber ich bin zufrieden." War der Tag vielleicht schlecht ausgewählt? Jürgen Kluth von der Werbegemeinschaft verteidigt das Konzept: "Die Termine sind seit Jahren so festgelegt. Die Krefelder sind daran gewöhnt. Deshalb können wir nicht schlecht geplant haben. Aber gegen den Fußball kommen wir nicht an."

Konzept kurzfristig geändert

Ursprünglich war ein Sommerabend in der Innenstadt mit Late-Night-Shopping geplant. Darauf hatten die Einzelhändler kurzfristig verzichtet, den gesamten Tag absagen wollten sie aber nicht. Außerdem zeigten sich einige Einzelhändler durchaus zufrieden mit den Umsätzen: "Es gab eine Verlagerung. Am Morgen war die Frequenz sehr hoch, es ist gut gekauft worden. Aber jetzt sind wir hitze- und fußballgeschädigt", sagte Franziska Zöhren vom gleichnamigen Modegeschäft.

In der Buchhandlung Thalia herrschte großer Andrang am "Putting Green". "Die Aktion war sehr erfolgreich. Golf scheint gefragt zu sein. Aber auch im Laden war es morgens richtig voll", freute sich Birgitt Schweren-Wolters, stellvertretende Filialleiterin der Buchhandlung Thalia. Vor allem der anspruchsvolle Sommerroman "Brautflug" von Marieke van der Pol sei bei den größtenteils weiblichen Kunden beliebt.

Bei Greve Moden zog man ein zufriedenes Fazit. "Zwar fanden etwas weniger Kunden als im Vorjahr ihren Weg ins Modehaus, gekauft haben sie dafür etwas engagierter", erklärte Hajo Greve. Das Modeteam schloss um 16 Uhr fußballbedingt seine Pforten – "sehr zufrieden über ein fast gleiches Umsatzergebnis", so Greve.

Der nächste Krefelder Samstag am 4. September steht im Zeichen der Klassik und verspricht zeitlose Schmuckstücke. "Da wird sicherlich mehr los sein", sagte Kluth.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort