Krefeld Krefelder in TV-Küchenschlacht

Krefeld · Ab Montag kämpft Hobbykoch Heinz Günther Adolphs mit fünf weiteren Kandidaten um den Sieg in dem populären Fernseh-Wettbewerb. Ob er es bis zum Finale am Freitag schafft, können die Krefelder täglich um 14.15 Uhr verfolgen.

 Der 74-jährige Urkrefelder Heinz Günther Adolphs zu Hause in seiner Profi-Küche, die er "Werkstatt" nennt.

Der 74-jährige Urkrefelder Heinz Günther Adolphs zu Hause in seiner Profi-Küche, die er "Werkstatt" nennt.

Foto: Thomas Lammertz

Können Sie sich vorstellen, wie ein Rehfilet in einer Mousse aus Blumenkohl und Marzipan schmeckt? Läuft Ihnen beim Gedanken an in Läuterzucker gegarter Entenbrust mit Sherry-Sauce das Wasser im Mund zusammen? Oder können Sie sich einen durch eine Petersilien-Infusion grün marmorierten Weißfisch vorstellen? In Krefeld gibt es mit Heinz Günther Adolphs einen Mann, der das alles sogar zuzubereiten versteht — und zwar als Hobbykoch! Ab heute wird er seine Kunst in dem ZDF-Wettbewerb "Die Küchenschlacht" präsentieren.

"Ich war wieder einmal verliebt, als meine damalige Freundin sagte, sie könne recht gut kochen; ich dagegen wäre vor einem vollen Kühlschrank verhungert. Als sich dann herausstellte, dass ihre Kunst im Erwärmen von Doseninhalt bestand, war das für mich der Impuls, mich selbst an den Herd zu stellen. Das Kochen hat mich von Anfang an so fasziniert, dass ich mich mit aller Leidenschaft reingekniet habe", blickt der 74-Jährige, den die meisten Krefelder seit einem knappen halben Jahrhundert als selbstständigen Herrenausstatter kennen, etwa 30 Jahre zurück. Die Begeisterung ging schließlich so weit, dass er vor etwa zehn Jahren beinahe eine Kochschule gegründet hätte.

Seine Fertigkeiten am Herd vervollkommnete der Autodidakt vier Jahre lang durch Abendkurse in einer privaten Kochschule in Düsseldorf und durch zwei Kurse bei Sterneköchen in Frankreich. "Dort habe ich meinen Stil gefunden", sagt Heinz Günther Adolphs, den er als naturbelassen, aber raffiniert bezeichnet. Er kocht grundsätzlich saisonabhängig und mit den schonendsten Garmethoden. Sein Credo: "Kochen kann, wer aus einer Möhre eine Delikatesse zu machen versteht."

Von seiner Kochkunst profitiert etwa ein Dutzend Mal im Jahr ein Kreis von fünf, sechs Personen, die mit ihm gemeinsam in seiner heimischen Profi-Küche, die Adolphs "Werkstatt" nennt, kochen. "Unter dem Motto ,Selbst tun macht schlau' stehen wir gemeinsam am Herd, und wenn etwas daneben geht, zeige ich Methoden, wie man das wieder hinkriegt", sagt Adolphs. "Übrigens", ergänzt er, "kann ich meine zugegebenermaßen ganz hohen Ansprüche im Krefelder Handel und auf den hiesigen Wochenmärkten hervorragend abdecken."

Vor wenigen Wochen nun konnte Helga Brockmann, Adolphs Lebensgefährtin, ihn überreden, an dem ZDF-Kochwettbewerb teilzunehmen. "Nach der schriftlichen Bewerbung kam nach drei Wochen die Bestätigung", berichtet sie. "Danach haben wir zehn Rezepte eingereicht, von denen fünf verwirklicht werden, wenn der Kandidat denn weiterkommt." Ob das Heinz Günter Adolphs letztlich gelungen ist, darf er nicht verraten. Jedenfalls kam schließlich die Einladung ins Studio nach Hamburg für die Aufzeichnung des Wettbewerbs, der vom heutigen 9. bis zum 13. Juli ausgestrahlt wird.

An jedem Tag fällt einer der sechs Kandidaten nach der Beurteilung verschiedener Sterneköche aus dem Wettbewerb, bis am letzten Tag der Sieger aus den beiden übrig gebliebenen Hobbyköchen hervorgeht. Wer das geworden ist, erfahren die Krefelder also am Freitag.

(RP)
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