Krefeld Dezernent bilanziert Olympiarunde: Chance ergreifen

Krefeld · Olympia würde die Region und Krefeld voranbringen: Markus Schön plädiert dafür, sich die Chance nicht entgehen zu lassen.

 Vertreter aus 14 Kommunen sprechen in in der Berliner NRW-Landesvertretung über Olympia 2032 in NRW; Krefelds Sportdezernent Markus Schön sitzt in der Mitte (mit roter Krawatte).

Vertreter aus 14 Kommunen sprechen in in der Berliner NRW-Landesvertretung über Olympia 2032 in NRW; Krefelds Sportdezernent Markus Schön sitzt in der Mitte (mit roter Krawatte).

Foto: Land NRW/Stefanie Loos

Überzeugt von der Idee, beseelt von der Gemeinsamkeit der Kommunen und angetan von der Unterstützung durch Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat Krefelds Sportdezernent Markus Schön nach seiner Rückkehr von der Dialogveranstaltung in der NRW-Landesvertretung in Berlin berichtet. Bekanntlich hat dort die Initiative Olympia Rhein-Ruhr 2032 für die Idee geworben, Olympische und Paralympische Spiele in 14 Kommunen im Ruhrgebiet und am Niederrhein zu veranstalten. Krefelds Yayla-Arena ist als Standort für Boxkämpfe vorgesehen. „Die Stärke dieser Idee ist die Regionalität“, resümiert Schön auf Anfrage unserer Redaktion, „es ist mehrfach das Wort Graswurzelbewegung gefallen. Es war sehr deutlich: Das ist ein gemeinsames Ding der beteiligten Kommunen. Das war ein gutes Gefühl.“

Die Hoffnung ist, dass die Idee nicht wie in Hamburg am Widerstand der Bevölkerung scheitern würde. Dies auch deshalb, weil die Kosten sich im Rahmen halten könnten, da viele Sportstätten und Infrastruktur schon da sind. Die Initiative Olympia Rhein-Ruhr und deren Initiator Michael Mronz wollten dazu in sechs bis acht Monaten Zahlen vorlegen, erläutert Schön. Er plädiert für sorgfältige Differenzierung der Zahlen. Die Initiative in Hamburg sei auch deshalb gescheitert, weil Infrastrukturprojekte, die dem Stadtstaat zugute gekommen wären, einfach den Kosten für Olympia zugeschlagen worden seien. Der Münchener Schön erinnert an die Spiele in München: „Ohne Olympia gäbe es in München keine S- und keine U-Bahn“, sagt er. So sei die Ausrichtung der Spiele auch eine große Chance für die Region, weil der Öffentliche Nahverkehr, die Digitalisierung und die Sportstätten ausgebaut und saniert würden. Wolle man die Bürger mitnehmen, müsse man auch die Sportstätten für den Breitensport ertüchtigen, so Schön. Dazu bedürfe es aber der konsequenten Unterstützung des Bundes für modernste Infrastrukturen für Mobilität und Sport, damit man den Bürgern auch gut vermitteln kann, was durch Olympische Spiele für die Region möglich gemacht werden könne, so Schön weiter.

Er zeigt sich beeindruckt, wie wohlwollend Ministerpräsident Laschet dem Projekt gegenübersteht. Laschet und Mronz hatten Vertreter der 14 beteiligten Kommunen eingeladen, um auch die Politik in Berlin von der Idee zu überzeugen. Hinter dem Konzept, berichtet Schön, stecke, getreu der Agenda 2020 des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), weniger der „Gigantismus“ bisheriger Spiele, sondern mehr Rückgriff auf bereits bestehende Sportanlagen und Nachhaltigkeit. „Diese Chance, die Olympische Spiele 2032 für unsere Region, aber im Grunde für unser ganzes Land bieten, sollten wir uns nicht entgehen lassen“, sagt der Dezernent.

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