Krefelder Chor Audienda-Chor nimmt traditionelles Konzert auf

Krefeld · 40 Stimmen, ein großes Programm: Das bedeutet Proben. Ein schwieriges Unterfangen in Corona-Zeiten. Der Audienda-Chor ist für die Proben an die frische Luft ausgewichen.

 Der Audienda Chor probt auf Abstand und an der frischen Luft. Hier dirigiert Pavel Brochin seine Sänger auf dem Obsthof von Rudolf Steves.

Der Audienda Chor probt auf Abstand und an der frischen Luft. Hier dirigiert Pavel Brochin seine Sänger auf dem Obsthof von Rudolf Steves.

Foto: Audienda

Corona-Bestimmungen machen erfinderisch. Singen in geschlossenen Räumen unterliegt hohen Anforderungen. Auch der Audienda-Chor hat keinen Probenraum, in dem die Abstandsregeln für alle 40 Stimmen eingehalten werden können. Virtuelle Online-Proben machen nur begrenzt Freude. Also ging der Chor vor die Tür. Auf dem Vorplatz von Pax Christi sangen die Audiendas unter freiem Himmel und unter strenger Beachtung des vom Vorstand eigens ausgearbeiteten Hygienekonzeptes, russisch-orthodoxe Chormusik. Chorleiter Pavel Brochin konnte sich überzeugen, dass die Online-Arbeit der vergangenen Monate nicht vergebens war.

Denn Proben müssen sein, auch wenn das traditionelle Herbstkonzert abgesagt ist. Statt dessen wird es  aufgezeichnet. Auf der Suche nach alternativen Probenorten wurde der Chor beim St. Töniser Obsthof von Rudolf Steves fündig. „Die günstigen akustischen Gegebenheiten des Vierkanthofes trugen zu einer konzentrierten, rundum gelungenen Probe bei“, teilt Chorsprecherin Inge Butzke-Lange mit. Doch das ist inzwischen zu kühl. Seit Herbstbeginn probt der Audienda-Chor nun wieder in kleinen, gemischt-stimmigen Gruppen an seinem angestammten Ort in Pax Christi.

Unter dem Titel „Mein Herz ist aufgeblüht...“ sollen Ende November in der russisch-orthodoxen St. Barbara-Kirche neun Werke aus Pavel Brochins Anthologie „Russia a cappella“ aufgenommen werden, die der Chor anschließend ins Netz stellt. Das Programm des Chores wird um zwei Solo-Zyklen ergänzt: Altistin Eva Nesselrath wird „Biblische Lieder“ von Antonin Dvorak sowie „7 Psalmen des Königs David“ von Mikhail Ippolitov-Ivanov vortragen. Der letzte Zyklus erklingt erstmalig in der deutschen Textübertragung von Pavel Brochin, der die Künstlerin auch am Flügel begleiten wird.

Für die Aufnahme hat die Kawai Europa GmbH einen Konzertflügel zur Verfügung gestellt Und für die Endphase der Proben, wenn alle zusammen singen müssen, weicht der Chor zwei Mal ins Café Ludwig im Mies van der Rohe Business Park aus.

(ped)
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