Kulturausschuss Krefeld CDU lehnt Förderfonds nur für Kultur in der City ab

Krefeld · Der Kulturförderfonds 3.0 soll die Vielfalt der Kulturszene in ganz Krefeld erhalten, sagt Sprecherin Müllers. Das ausgearbeitete Konzept der Verwaltung sei eine Förderung nach Hausnummern.

 Ingeborg Müllers (CDU)

Ingeborg Müllers (CDU)

Foto: CDU Krefeld/Manfred Grünwald

(ped) Kulturförderung darf keine Frage der Hausnummer sein. Das ist die Position der CDU-Fraktion. Sie ist irritiert über den Vorschlag der Verwaltung sowie der haushaltstragenden Fraktionen von SPD, Grüne und FDP, dass der Krefelder Kulturhilfsfonds, wie berichtet, vor allem für Kunst- und Kulturprojekte in der Stadtmitte eingesetzt werden soll. Im Kulturausschuss gestern Abend stellten die Christdemokraten deshalb den Antrag, die Förderung nicht lokal einzugrenzen, sondern „finanzielle freiwillige Leistungen vorrangig“ zu vergeben für  „Kunst- und Kulturprojekte, die dazu beitragen, das kulturelle Leben in ganz Krefeld zu beleben“.

In diesem Jahr wird der Krefelder Kulturförderfonds 3.0 vergeben, 150.000 Euro sind im Topf. Sie sollten laut Vorlage vorrangig für Projekte in der Stadtmitte eingesetzt werden, um die City zu stärken (wir berichteten). „Die besten Ideen sollen das Geld bekommen, egal ob sie in Uerdingen oder der Stadtmitte umgesetzt werden“, kritisiert die kulturpolitische Sprecherin der CDU, Ingeborg Müllers.

 „Die Idee zur Hilfe in der besonderen Notlage der Krefelder Kunst und Kultur haben wir immer unterstützt, auch angesichts der Kulturinitiativen wie „wir müssen reden“. Der Kulturhilfsfonds wurde eingerichtet, um Kunstschaffende sowie an einzelnen Projekten beteiligte Personen zu unterstützen. Der Kulturhilfsfonds ist dazu gedacht, die vielfältige Kulturszene zu erhalten, die Krefeld noch hat“, sagt Müllers. Es sei falsch, dass der Standort entscheide, wo etwas gemacht werde. „Zudem ist in den Förderkriterien nicht definiert, was die Stadtmitte ist“, mahnt Müllers.

Für die Christdemokraten muss es andere Mittel und Wege der Förderung der Innenstadt geben. „Wir müssen darauf achten, dass alle Stadtteile gefördert werden. In der Innenstadt gibt es schon zahlreiche Kulturinstitute, die wir wie das Kaiser-Wilhelm-Museum saniert und damit gestärkt haben. Zuletzt gab es 900.000 Euro für die Krefelder Innenstadt vom Land. Kunst und Kultur sind für alle da, daher wollen wir eine gleichberechtigte Förderung“, heißt es weiter.  Oberbürgermeister Frank Meyer, der auch Kulturdezernent ist, habe 2015 gesagt, jetzt seien die Stadtteile dran. „Davon ist nicht viel übriggeblieben“, so Müllers.

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