Krefeld wurde besonders schwer getroffen Unwetter: Bäume umgestürzt, Keller stehen unter Wasser

Gestern zog am späten Nachmittag ein heftiges Unwetter über Krefeld hinweg. In einer ersten Zwischenbilanz berichtet die Feuerwehr, dass alle verfügbaren Kräfte im Einsatz waren.

 An vielen Stellen sah es in Krefeld so aus.

An vielen Stellen sah es in Krefeld so aus.

Foto: dpa/-

(jon) Gegen 18.30 Uhr zogen dunkle Wolken über das Stadtgebiet von Krefeld – dann folgte eine schwere Gewitterfront. Dadurch bedingt kam es zu zahllosen, vollgelaufenen Kellerbereichen in Wohnhäusern. Außerdem stürzten Bäume sturmbedingt auf die Straßen und auch auf geparkte Pkw. „Des Weiteren wurden bislang drei Oberleitungen durch abknickende Äste oder umgestürzte Bäume abgerissen“, zog ein Sprecher der Feuerwehr in den Abendstunden eine erste Zwischenbilanz.

Hunderte Notrufe mussten abgearbeitet werden. Verletzte hat es nach Erkenntnissen der Einsatzkräfte zu diesem Zeitpunkt nicht gegeben. Im Einsatz war zu diesem Zeitpunkt die gesamte Krefelder Feuerwehr, inklusive aller Einheiten der freiwilligen Feuerwehr mit rund 140 Einsatzkräften. Betroffen sind neben vielen innerstädtischen Straßen auch die Autobahn 57 und durch abgerissene Oberleitungen der Bahnbetrieb der Deutschen Bahn. Unter anderem war die Zugstrecke zwischen Krefeld und Meerbusch dadurch zeitweise blockiert.

An der Violstraße stürzte ein Baum auf einen Pkw. Die im Wagen sitzenden Personen konnten durch die Feuerwehr unverletzt gerettet werden. Ebenso unverletzt blieb die Insassen eines Autos, dessen Fahrer in die mit Wasser vollgelaufene Unterführung am Dießemer Bruch gefahren war und dort durch Kräfte der Feuerwehr aus dem Fahrzeug befreit werden musste.

„Besonders hervorzuheben ist die vielfach beobachtete Zivilcourage an vielen Stellen im Stadtgebiet“, betont die Leitstelle der Wehr „So haben viele Bürgerinnen und Bürger selbstständig damit begonnen, kleinere Bäume und Äste von den Straßen zu ziehen. Es konnte sogar beobachtet werden, dass mancherorts auch Sägen zum Einsatz kamen, um die Straßen von großem Astwerk zu befreien.“ Dieses vorbildliche Verhalten habe bereits dazu beigetragen, dass einige Bereiche wieder sehr zügig passierbar geworden sind.

Unterstützt wurde die Feuerwehr Krefeld durch das Technische Hilfswerk sowie das Deutsche Rote Kreuz. „Die Einsatzbearbeitung wird die Kräfte noch bis in die Nacht beschäftigen. Es ist davon auszugehen, dass auch noch den Tag über weitere Einsätze abgearbeitet werden müssen“, so die Situation kurz vor Mitternacht. Der Zoo bleibt heute geschlossen.

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