Sieben Krefelder wegen Covid-19 auf der Intensivstation Wieder zwei Corona-Todesfälle in Krefeld

Krefeld · Nach Auskunft des Gesundheitsamtes geht auch die Kurve der Neuinfektionen in der Seidenstadt nach oben. In den vergangenen 24 Stunden haben sich weitere 36 Menschen mit dem Virus angesteckt. Der Inzidenzwert steigt auf 72.

 Das Impfzentrum auf dem Sprödentalplatz ist derzeit an sieben Tagen pro Woche geöffnet, und zwar jeweils zwölf Stunden von 8 bis 20 Uhr.

Das Impfzentrum auf dem Sprödentalplatz ist derzeit an sieben Tagen pro Woche geöffnet, und zwar jeweils zwölf Stunden von 8 bis 20 Uhr.

Foto: Stadt Krefeld/Andeas Bischof

Die Zahl der Covid-19-Toten steigt weiter an. „Zwei Krefelder Bürger im Alter von jeweils Mitte 80 sind im Krankenhaus an oder mit Corona verstorben“, erklärt ein Sprecher der Stadtverwaltung. „Es handelt sich nicht um Heimbewohner. Über Vorerkrankungen ist nichts bekannt.“ Damit sind in der Seidenstadt bisher 136 Menschen seit Beginn der Pandemie an dem Virus oder mit dessen Symptomen verstorben. Die Sieben-Tages-Inzidenz, die vom Robert-Koch-Institut (RKI) zentral berechnet wird, steigt für Krefeld auf nunmehr 72,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen (Mittwoch: 69,5).

Auch die Kurve der Corona-Neuinfektionen geht in Krefeld nach Auskunft des Gesundheitsamtes leicht nach oben. In den vergangenen 24 Stunden haben sich weitere 36 Menschen mit dem Virus angesteckt (Stand: Donnerstag, 11. März, 0 Uhr). Somit sind 259 Personen akut erkrankt (Vortag: 234), 7.103 gelten als genesen. Seit Beginn der Pandemie wurden in in der Stadt 7.498 Menschen positiv auf Covid-19 getestet.

Relativ stabil bleibt die Lage in den Kliniken der Stadt: Dort werden aktuell 18 Krefelder mit Corona-Symptomen behandelt, sieben von ihnen auf der Intensivstation. Vier Patienten müssen künstlich beatmet werden. Die Zahl der Erstabstriche steigt auf 43.050, 117 dieser Proben sind derzeit noch offen. 24.772 Mal war eine häusliche Quarantäne fällig.

An Krefelder Kindertageseinrichtungen (Kitas) und Schulen hat es weitere Corona-Fälle gegeben. An der Paul-Gerhardt-Schule müssen zwei Kontaktpersonen in Quarantäne, an der Erich-Kästner-Schule sind sechs Schüler betroffen. In der Schule an Haus Rath müssen nach einem Corona-Fall zwölf weitere Personen in Quarantäne. Außerdem sind einzelne Gruppen in den Kitas Hohenzollernstraße und Lutherische-Kirch-Straße betroffen. Insgesamt 33 Kontaktpersonen müssen sich hier in häusliche Absonderung begeben.

Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) hat auch am Mittwoch die Einhaltung der Coronaschutzverordnung kontrolliert. Die Mitarbeiter verhängten an der Haltestelle Hansa-Zentrum ein Bußgeld, weil ein Fahrgast nicht die vorgeschriebene Mund-Nase-Bedeckung trug. Vor einem Café in der Innenstadt trafen die Ordnungskräfte drei Personen an, die dort erworbene Getränke konsumierten. Da der Verzehr im Umkreis von 50 Metern um die Verkaufsstelle verboten ist, wird auch hier ein Bußgeld fällig. Ein entsprechendes Verfahren wartet auch auf den Betreiber eines Kiosks im Südbezirk sowie einen seiner Kunden: Sie hatten in den Räumlichkeiten keine Mund-Nase-Bedeckung getragen.

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein macht sich für ein schnelles und möglichst unbürokratisches Impfen in den Praxen stark. Danach soll im April die Menge der pro Woche verfügbaren Impfstoffe zu einem bestimmten Teil an die Impfzentren gehen, ein weiterer an die Arztpraxen ausgeliefert werden. „Wir müssen gerade auch mit dem Blick auf andere Länder, in denen deutlich schneller und zielgerichteter geimpft wird, jetzt Strecke machen. Der Weg dahin kann nur über die Praxen gehen. Unsere Niedergelassenen in Nordrhein kennen ihre Patientinnen und Patienten am besten und wissen genau, wie Impfen geht“, sagt Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein. „Ich traue unseren Ärztinnen und Ärzten zu, die Impfreihenfolge der Ständigen Impfkommission richtig zu interpretieren und umzusetzen – gleichzeitig traue ich Ihnen auch zu, Entscheidungen mit Augenmaß und mit dem richtigen Gespür für die Bedürfnisse ihrer Patientinnen und Patienten treffen zu können.“

Im Bereich der Nordrhein wären nach aktuellem Kenntnisstand rund 6.000 Praxen (Haus- und Fachärzte) bereit zu impfen, im Schnitt wären etwa 100 Impfungen pro Praxis und Woche möglich. Das würde etwa 600.000 Impfungen pro Woche und rund 2,5 Millionen Impfungen pro Monat entsprechen – unter der Voraussetzung, dass die dafür nötige Impfmenge zur Verfügung steht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort