Oppum „Weihnachtsmarkt an die Kirche gerückt“

Krefeld · Der mit neuer Lichterkette ausgestattete Oppumer Weihnachtsbaum sorgt für ein adventliches Ambiente.

 In annähernd 30 Buden boten Oppumer Vereine meist Selbsthergestelltes an.

In annähernd 30 Buden boten Oppumer Vereine meist Selbsthergestelltes an.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Zur Eröffnung des Oppumer Weihnachtsmarktes waren nicht nur der heilige Nikolaus und sein Engel alias Hermann Küpper und die ehemalige Oppumer Schützenkönigin Britta Küsters gekommen, auf dem Treppenaufgang zur Schutzengelkirche hatten sich auch der Oppumer Ratsherr Jürgen Wettingfeld, Bezirksvorsteher Hans-Jürgen Tacken, Kirchenvorstand Ralph Höpfner und der Brudermeister des Oppumer Schützenvereins, Hans-Joachim Hofer, aufgestellt, um gemeinsam den Adventsliedern der Kinder des Montessori-Kindergartens zu lauschen.

Notgedrungen, weil die Übertragungsanlage ausfiel, mussten diese a-capella singen, angefeuert von den zahlreich erschienenen Eltern. Die hellen Kinderstimmen ließen den Nieselregen des trüben Herbstsamstags vergessen, so dass Frank Wübbeling, der Vorsitzende des Oppumer Bürgervereins, anschließend die Sieger des Oppumer Fotowettbewerbs bekanntgeben konnte, bei dem 200 Fotos von hoher Qualität eingereicht worden waren. Diese gaben die Basis für den neuen Oppumer Ewigkeits- und den Jahreskalender, die beim Bürgerverein bestellt werden können.

Im Rahmen des bis 20 Uhr reichenden Programms hatte dann der 25-köpfige Gospelchor „family of hope“ einen Auftritt in der sehr gut besuchten Schutzengelkirche. Der temperamentvolle Chorleiter Gabriel Vealle verstand es, die Besucher, die es gewohnt sind, sich in einem Kirchenraum zurückhaltend zu verhalten, zum Mitsingen und rhythmischem Mitklatschen zu bewegen. Die Lockerheit der Chorsänger beeindruckte und zeigte, dass die Kirchenliturgie gesanglich weiter ausgreifen sollte, um auch jüngere Leute für den Gottesdienst zu gewinnen.

Danach bot das Fischelner Bläserensemble auf der Hauptstraße adventliche Melodien. In der Kirche konnten die Besucher bei einem Kuchenbüfett gemeinsam Adventslieder singen oder bei Kerzenschein weihnachtlichen Geschichten zuhören. Daran schloss sich um 18 Uhr ein Friedensgebet an.

Die frühe Dämmerung sorgte dann mit den festlich strahlenden annähernd 30 Buden, in denen Oppumer Vereine meist Selbsthergestelltes anboten, rund um den mit einer neuen Lichterkette ausgestatteten riesigen Weihnachtsbaum für ein stimmungsvolles, adventliches Ambiente. „Wir haben den Weihnachtsmarkt wieder an die Kirche gerückt“, erklärt Hans-Jochen Hofer. „Damit rücken wir auch näher an den Sinn des Weihnachtsfestes, die Geburt Christi, eingebettet in eine ausdrucksvolle Weihnachtsgeschichte.“

Die Weihnachtsmarkt-Dichte nimmt zu, denn Weihnachtsmärkte sind „hip“. Vom Anlass haben sich viele Märkte längst entkoppelt, sie wandelten sich weg von einer beschaulichen Idylle zur „event location“. Die Oppumer steuern dem Trend bewusst entgegen. Nun zum fünften Mal bieten sie mit der Integration der Schutzengelkirche eine echte Kulisse für etwas, das anderswo aus der Mode zu kommen scheint. Die organisatorische Vorbereitungsarbeit teilen sich die Kirchengemeinde St. Augustinus, der Schützenverein und der Bürgerverein im Jahreswechsel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort