Weihnachtskonzert im Seidenweberhaus Publikum feiert Konzert mit Bockumer Sängerbund

Krefeld · Emotionaler Höhepunkt im 19. Großen Weihnachtskonzert war ein Lied mit dem Publikum am Schluss.

 Bockumer Sängerbund und Männergesangverein Uerdingen beim 19. Großen Weihnachtskonzert; vorn erkennbar: das aus Frauen bestehende Instrumental-Ensemble „Pomp-A-Dur“ mit drei Geigen, einem Violoncello, einem Kontrabass und einer Klarinette.

Bockumer Sängerbund und Männergesangverein Uerdingen beim 19. Großen Weihnachtskonzert; vorn erkennbar: das aus Frauen bestehende Instrumental-Ensemble „Pomp-A-Dur“ mit drei Geigen, einem Violoncello, einem Kontrabass und einer Klarinette.

Foto: Efrosini Sotiriou

(RP) Es ist im Krefelder Festkalender für viele ein fester Termin: das Weihnachtskonzert des Bockumer Sängerbundes, der auch in diesem Jahr im restlos ausverkauften Seidenweberhaus ein herzerwärmendes Konzert gab. „Jauchzet dem Herrn, singet, rühmet und lobet!“ – mit dieser Aufforderung, gut gelaunt dem Weihnachtsfest entgegenzustreben, begann der Sängerbund in Chorgemeinschaft mit dem Männergesangverein Uerdingen die 19. Auflage seines Großen Krefelder Weihnachtskonzerts. 50 Sänger füllen die Bühne, die mit Weihnachtsbäumen und Christsternen dekoriert war.

Durch eine schwere Erkrankung des Chorleiters Axel Quast war zunächst unklar, ob das Konzert überhaupt stattfinden konnte. Doch die Chorleiter Stephan Krings und Jakob Beckers führten den Chor zur Auftrittsreife. Ein Glücksfall war, dass Tenor Stefan Lex auch ein hervorragender Chordirigent ist.

Der Chor meisterte die unterschiedlichen Temperamente souverän: Einer knisternden Spannung mit leisen Tönen im pianissimo bei der russischen Volksweise „Bajuschki Baju“ und dem schwebenden „Lasst uns lauschen“ folgte ein strahlendes fortissimo bei Händels „Freuet Euch all, Halleluja!“. Das lateinamerikanische „Ave Maria no morro“ bildet mit seinem Samba-Rhythmus einen Gegensatz zum straffen, von Marc Westmeier am Schlagzeug exakt vorgegebenen Marschtakt des „Trommelliedes“.

Mit ihrer klaren Sopranstimme eröffnet Christiane Linke den Reigen der Solovorträge. Mit ihrem „Ave Maria“ wusste sie ebenso zu überzeugen wie im Duett mit Stefan Lex bei Engelbert Humperdincks „Weihnachten“. Chor und Solisten wurden am Konzertflügel von Sigrid Althoff sicher  begleitet. Sie ist auch Gründerin und Mitglied des Instrumental-Ensembles „Pomp-A-Dur“. In einer Besetzung von drei Geigen, einem Violoncello, einem Kontrabass und einer Klarinette begeisterten die Musikerinnen das Publikum mit Chorbegleitungen und eigenen Programmbeiträgen, wie der temperamentvollen „Petersburger Schlittenfahrt“. Das „Ave Maria“ von Bach/Gounod  mit Tenor Stefan Lex war ein umjubelter Höhepunkt, ebenso wie „The Holy City“, die heilige Stadt Jerusalem, die der Tenor im Duett mit der Sopranistin Christiane Linke zelebrierte.

Auch der Chor erntet  immer wieder Beifallsstürme. Dabei lösen sich volkstümliche Lieder („Vom Himmel hoch, da komm ich her“) mit Ohrwürmern („Jingle Bells“ – „Felíz Navidad“) ab. Das Medley „Swinging Christmas“ muss wegen des nicht enden wollenden Beifalls und der vielen Rufe nach Zugabe wiederholt werden. Den emotionalen Schlusspunkt setzt das gemeinsame Singen des schönsten aller Weihnachtslieder, das alle Mitwirkenden mit dem gesamten Publikum im Gesang vereint: „Stille Nacht – heilige Nacht“.

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