Polizeieinsatz in Krefeld Frau schwer misshandelt - Ehemann weiter auf der Flucht

Krefeld · Ein 53-Jähriger, der in Krefeld seine Frau stundenlang schwer misshandelt haben soll und einen SEK-Einsatz auslöste, ist weiter auf der Flucht. Von ihm fehlt auch am Sonntag jede Spur.

 Polizei und ein SEK-Beamter stehen vor der Eingangstür des Mehrfamilienhauses in Krefeld.

Polizei und ein SEK-Beamter stehen vor der Eingangstür des Mehrfamilienhauses in Krefeld.

Foto: dpa/Alexander Forstreuter

Nach eine Gewalttat in Krefeld suchen die Fahnder auch am Sonntag weiter nach einem tatverdächtigen 53-Jährigen, wie eine Sprecherin der Polizei auf Anfrage sagte. Der Mann soll seine Ehefrau schwer missbraucht haben. Stundenlang waren die Einsatzkräfte am Samstag in Sorge, dass er auch den vier gemeinsamen Kindern etwas angetan haben könnte - dann kam die Entwarnung: Die Kinder waren wohlauf. Sie hatten sich allein in der Wohnung aufgehalten und nicht reagiert, als die Polizei das Haus mit Spezialkräften umstellte.

Der Einsatz hatte begonnen, nachdem eine Zeugin am Samstagnachmittag in Krefeld eine schwer verletzte Frau im Kofferraum eines Autos entdeckt hatte. Sie sei in dem Wagen eingeschlossen gewesen und habe befreit werden müssen, bevor Rettungskräfte sie ins Krankenhaus bringen konnten, sagte ein Polizeisprecher. Die 32-Jährige habe ausgesagt, dass ihr Ehemann sie seit Freitag stundenlang misshandelt habe. Schließlich habe er sie in das Auto gesetzt und zu der Stelle gefahren, an der sie gefunden wurde.

Als die Einsatzkräfte zu seinem Wohnhaus in Krefeld fuhren, hörten sie kurz Kinderstimmen, doch niemand öffnete die Tür. Daraufhin wurden Spezialkräfte angefordert. Der Verdacht: Der 53-Jährige könnte sich mit den vier Kindern im Alter von drei bis neun Jahren in der Wohnung verschanzt haben.

Gut fünf Stunden nach dem Fund der schwer verletzten Frau kam am Samstagabend schließlich die Entwarnung. „Die Kinder sind sicher aus der Wohnung raus und wurden der Obhut des Jugendamts übergeben“, sagte der Polizeisprecher. Von dem 53-jährigen mutmaßlichen Gewalttäter fehlte jede Spur. Die Kinder waren den Angaben zufolge allein in der Wohnung. Sie sollen den Umständen entsprechend wohlauf sein. Nach ihrem Vater wurde weiter gefahndet.

(felt/hsr/dpa)
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