Streit in Krefelder Drogerie Verfahren gegen Frau ohne Corona-Maske eingeleitet

Krefeld · In einem Drogeriemarkt an der Uerdinger Straße musste der Kommunale Ordnungsdienst der Stadtverwaltung gegen eine „Maskenverweigerin“ vorgehen. Jetzt erwartet die 57-Jährige ein Bußgeld.

 762 positive Corona-Tests in Krefeld verzeichnet das Gesundheitsamt seit Beginn der Epidemie.

762 positive Corona-Tests in Krefeld verzeichnet das Gesundheitsamt seit Beginn der Epidemie.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Bei vier weiteren Personen in Krefeld wurde innerhalb der vergangenen 24 Stunden eine Infektion mit dem Corona-Virus festgestellt. 762 positive Tests sind nun seit Beginn der Epidemie zu verzeichnen. Aktuell sind 53 Krefelder infiziert, 685 gelten als genesen. Ein Patient wird noch intensivmedizinisch im Krankenhaus behandelt. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen bleibt konstant bei neun.

In einem Drogeriemarkt an der Uerdinger Straße musste der Kommunale Ordnungsdienst am Dienstag gegen eine „Maskenverweigerin“ vorgehen. Die 57-jährige Kundin weigerte sich zunächst, ihre Personalien herauszugeben und zeigte auch keine Einsicht, dass eine Mund-Nasen-Bedeckung in Verkaufsräumen verpflichtend ist. Unter Beschimpfung der beiden KOD-Kollegen verließ sie schließlich den Laden. Wegen der anfänglichen Weigerung wird ein Bußgeldverfahren gegen die Frau eingeleitet.

Der Sozialverband VdK warnt angesichts der finanziellen Folgen der Corona-Krise vor Gefahren für den „inneren Frieden“ in Deutschland. Verbandspräsidentin Verena Bentele forderte jetzt wegen der hohen Staatsschulden eine einmalige Vermögensabgabe sowie ein umfassendes Sozialversicherungssystem für alle arbeitenden Menschen im Land. Die Pandemie sieht der Verband aber auch als „Brennglas“ für drängende Probleme etwa in der Altenpflege.

Die Corona-Krise dürfe keine soziale Krise werden, warnte Bentele. Die Tilgung der Corona-Schulden dürfe deshalb mittel- und langfristig nicht zulasten von Leistungen im Sozialbereich stattfinden. „Ein Staat, der einer wachsenden sozialen Ungleichheit nichts entgegensetzt, gefährdet den inneren Frieden des Landes“, betonte sie. Von allen Bevölkerungsgruppen sei Solidarität nötig. Ein möglicher Hebel dazu sei die Vermögensabgabe.

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