Verkaufsoffener Sonntag Uerdingen feiert Heimat-Wochenende

Krefeld · Für Sonntag, 12, September, lädt der Kaufmannsbund zu einem bunten Programm und entspanntem Shoppen in die Uerdinger City ein. Ein Highlight: eine Spielstraße für Kinder.

 Stellen das Plakat mit der Einladung zum Uerdinger Heimat-Wochenende mit verkaufsoffenem Sonntag vor (v.l.): Uwe Rutkowski, Bettina Losereit und Andre Scherer vom Uerdinger Kaufmannsbund.

Stellen das Plakat mit der Einladung zum Uerdinger Heimat-Wochenende mit verkaufsoffenem Sonntag vor (v.l.): Uwe Rutkowski, Bettina Losereit und Andre Scherer vom Uerdinger Kaufmannsbund.

Foto: Jens Voss

Grünes Licht kam auf den letzten Drücker, weil sich die Verhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi so lange hinzogen, jetzt aber ist klar: Der Uerdinger Kaufmannsbund lädt für Sonntag, 12. September, 12 bis 18 Uhr, zum Uerdinger Heimat-Wochenende ein – mit einem bunten Programm in der Uerdinger Fußgängerzone und  einem verkaufsaufsoffenen Sonntag. „Die Einigung mit Verdi kam sehr kurzfristig, aber wir haben gesagt: Wir wagen es, denn der Sonntag ist superwichtig für die Händler“, sagt Bettina Losereit, Vorstandsmitglied des Kaufmannsbundes und maßgeblich an den Verhandlungen mit Verdi beteiligt.

Der Sonntag ist nach dem Holländermarkt der zweite verkaufsoffene Sonntag in Uerdingen. „Es ist der Ersatztermin für das wegen Corona ausgefallene Frühlingsfest. Wir haben den Termin kombiniert mit dem landesweiten Heimatshoppen-Tag am Samstag“, erläutert der Kaufmannsbund-Vorsitzende Uwe Rutkowski. „Neu ist, dass wir das Programm nicht auf dem Marktplatz konzentrieren, sondern auf Aktionspunkte in der Uerdinger Innenstadt verteilen“, sagt er.

So gibt es ein schönes Angebot für Kinder auf der Von-Brempt-Straße, Höhe Rossmann. „Wir richten dort eine Spielstraße ein“, sagt Andre Scherer, zuständig für die Organisation des Festes. Es gibt unter anderem ein sechs mal zwölf Meter umfassendes „menschliches Kickerspiel“ und ein Axtwurfspiel – die Äxte, sagt Scherer lächelnd, seien aus Plastik und völlig harmlos, was dem Spaß an dem Geschicklichkeitsspiel aber keinen Abbruch tue.  Wichtig für die Besucher: „Alle Geräte sind kostenlos zu nutzen“, betont Rutkowski.

Der Marktplatz wird zur Hälfte bespielt: Dort finden sich vor allem kulinarische Angebote, von der Currywurst über Reibekuchen und Crepes bis zum Cappuccino-Café, das dort errichtet wird und  zum Plausch bei einem Kaffee einlädt. Musik besorgt der Hülser Künstler und Alleinunterhalter Ralf Küntkes; er eröffnet mit einem kleinen Konzert und wird im Laufe des Nachmittags an verschiedenen Standorten im Innenstadtbereich auftreten; „es ist quasi walking music“, sagt Rutkowski.

In der Oberstraße schließlich laden neben den Geschäften rund 20 Stände zum Bummeln und Shoppen ein. Das Angebot der Stände umfasst Scherenschleifer, Oliven-Delikatessen, Trockenfrüchte, Kräuterbonbons, Bürsten oder Kleidung wie handgestrickte Artikel und Wolle. „Es war uns wichtig, die Oberstraße mit einzubeziehen“, betont Rutkowski, „dort hat sich viel getan, und wir wollen bei jeder Gelegenheit darauf hinweisen, dass sie mit zum Uerdinger Einkaufsangebot gehört.“ Wichtig ist ihm auch: Die Stände werden nicht die offenen  Geschäfte und derer Eingänge verstellen.

Warum ist der Kaufmannsbund relativ knapp vor dem Sonntag an die Öffentlichkeit gegangen? Es ging nicht anders, da sich die Verhandlungen mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi so lange hingezogen haben, lautet die Antwort. Verdi habe darauf bestanden, dass die Veranstaltungen nicht auf dem Marktplatz konzentriert werden, sondern sich durch die Uerdinger City ziehen, berichtet Rutkowski. Er betonte dass Handelsverband und  dessen Geschäftsführer Markus Ottersbach die Uerdinger Händler  fabelhaft unterstützt hätten. Dank der Uerdinger Händler gilt auch der Stadtverwaltung: „Ich hatte ja vor Wochen schon das Konzept für den Sonntag bei der Stadt eingereicht“, berichtet Losereit, „die Stadt hatte das auch genehmigt. Nach der Einigung mit Verdi musste ich alles noch einmal einreichen; aber die Stadt hat hier sehr flexibel reagiert und uns unterstützt.“

Dass Verdi den Händlern das Leben schwergemacht, stößt in dem Kreis auf Unverständnis. „Die verkaufsoffenen Sonntage sind für die Unternehmen extrem wichtig und machen in der Jahresbilanz einen erheblichen Posten am Umsatz aus, erst recht nach Corona“, sagt Losereit.

Jetzt aber: Alle sind zufrieden, dass es doch noch geglückt ist – Organisatoren und Händler hoffen auf regen Besuch.

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